Greyhound gehört nun zu Flixbus. Dafür zahlte die Dachgesellschaft FlixMobility 172 Millionen Dollar.
flixbus greyhound
Die Münchner FlixMobility kaufte den Fernbusbetreiber der USA Greyhound Lines auf. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Münchner FlixMobility kaufte den Fernbusbetreiber der USA Greyhound Lines auf.
  • Beide Parteien einigten sich auf einen Kaufpreis von etwa 172 Millionen Dollar.
  • Flixbus erhofft sich mit der Übernahme von «Greyhound» einen Ausbau der globalen Präsenz.

Die legendären «Greyhound»-Überlandbusse gehören künftig zu Flixbus. Die Dachgesellschaft FlixMobility kauft Greyhound Lines, den grössten Fernbusbetreiber der USA, für bis zu 172 Millionen Dollar (148 Millionen Euro). Der Käufer und Verkäufer, das britische Eisenbahn- und Nahverkehrs-Unternehmen FirstGroup, teilten dies am Donnerstag mit.

Übernahme von Greyhound stärkt Position in den USA

«Eine stetige Weiterentwicklung unseres Netzes durch Kooperationen oder Zukäufe ist schon immer ein wesentlicher Teil unserer Wachstumsstrategie. So wird unsere globale Präsenz weiter ausgebaut», erklärte FlixMobility-Mitgründer und -Chef Jochen Engert. «Die Übernahme von Greyhound bringt uns hier einen entscheidenden Schritt weiter und stärkt die Position von FlixBus in den USA.»

Dort sowie in Kanada und Mexiko verkehren 1300 Greyhound-Busse. Laut FlixMobility steuern diese 2400 Ziele in Nordamerika an und werden pro Jahr von 16 Millionen Passagieren genutzt.

Flixbus leidet unter Corona-Pandemie

Flixbus ist selbst seit 2018 in den USA vertreten und hatte den Betrieb dort im Frühsommer wieder hochgefahren. USA-Chef Pierre Gourdain hatte im Juni angekündigt, Flixbus wolle dort bis 2023 das umfangreichste Netz anbieten. Weltweit hatte Flixbus 2019, vor dem Virus-Ausbruch, 62 Millionen Passagiere befördert. Die Pandemie hatte das Reise-Geschäft zeitweise fast vollständig zum Erliegen gebracht.

FirstGroup hatte die Greyhound Lines 2007 übernommen, hatte aber schon vor der Corona-Pandemie nach einem Käufer gesucht. Auch das Geschäft von Greyhound litt zuletzt stark unter den Beschränkungen wegen der Virus-Krise. Von April 2020 bis März 2021 lag der Umsatz laut dem bisherigen Eigentümer FirstGroup bei 423 Millionen Dollar. Der bereinigte operative Gewinn lag bei 1,8 Millionen.

Staatszuschüsse können übernommen werden

FlixMobility zahlt zunächst rund 140 Millionen Dollar für Greyhound, 32 Millionen sollen in den nächsten 18 Monaten in Raten fliessen. Der neue Eigentümer mietet die Immobilien von Greyhound, die bei FirstGroup bleiben.

Die Staatszuschüsse von 108 Millionen Dollar, zum Ausgleich der pandemie-bedingten Verluste der US-Regierung, bleiben bei Greyhound. Somit kommen sie damit FlixMobility zugute. Unter dem Strich werde Flixbus Greyhound damit mit 46 Millionen Dollar bewertet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungDollarCoronavirusFlixbus