EZB-Umfrage: Inflationserwartungen der Verbraucher sinken spürbar
Die Inflationserwartungen für die kommenden Jahre in der Eurozone sind gesunken, so eine aktuelle EZB-Umfrage.

Die Inflationserwartung der Verbraucher in der Eurozone für die nächsten zwölf Monate ist merklich zurückgegangen. Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) sank die erwartete Preissteigerung im November zum Oktober 2023 von 4,0 auf 3,2 Prozent, wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Ebenso fiel die Inflationserwartung für die nächsten drei Jahre von 2,5 auf 2,2 Prozent. Die Teuerungserwartung sank damit sowohl für den Einjahres- als auch für den Dreijahreszeitraum auf den niedrigsten Stand seit Februar 2022. Sie liegt auch deutlich unter der wahrgenommenen Inflationsrate.
Niedrigster Stand seit Februar
Die Erwartungen liegen damit weiter über dem von der EZB anvisierten Inflationsziel von zwei Prozent, nähern sich diesem aber an. Die tatsächliche Inflation in der Eurozone war in den vergangenen Monaten ebenfalls längere Zeit gesunken, hat sich Ende des vergangenen Jahres jedoch erstmals seit September wieder beschleunigt.
Die Verbraucherpreise lagen im Dezember 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor, nachdem die Inflationsrate im November mit 2,4 Prozent den tiefsten Stand seit Sommer 2021 erreicht hatte.