Die Teuerungsrate im Euroraum wird in diesem Jahr nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch höher ausfallen als vor drei Monaten erwartet.
ezb
Der Sitz der EZB in Frankfurt. - AFP/Archiv

Die Notenbank rechnet inzwischen mit durchschnittlich 8,4 Prozent Inflation 2022, wie sie am Donnerstag mitteilte. In ihrer September-Prognose hatte die EZB noch eine Rate von 8,1 Prozent vorhergesagt.

Für das kommende Jahr rechnet die EZB im Jahresschnitt nun mit 6,3 Prozent (September: 5,5 Prozent). Für 2024 sagt sie eine Inflationsrate von 3,4 (2,3) Prozent voraus. In der erstmals für 2025 vorlegten Prognose wird von 2,3 Prozent ausgegangen.

Die Notenbank strebt für den Währungsraum mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von 2 Prozent an. Getrieben wird die Inflation seit Monaten vor allem von Energie- und Lebensmittelpreisen, die nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kräftig anzogen.

Im laufenden und im kommenden Quartal könnte die Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der EZB schrumpfen. Allerdings werde eine Rezession relativ kurz und milde sein. Insgesamt wird die Wirtschaft im Euroraum der neuesten EZB-Vorhersage zufolge im kommenden Jahr um 0,5 (September-Prognose: 0,9) Prozent wachsen – nach erwarteten 3,4 (3,1) Prozent in diesem Jahr.

2024 soll das Bruttoinlandprodukt um 1,9 Prozent zulegen. Für 2025 wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent erwartet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EnergieEZBInflation