Exporterwartungen der deutschen Industrie auf Zehn-Jahres-Hoch

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Deutschland,

Die deutschen Exporteure sind angesichts der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Rezession so optimistisch wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Exporterwartungen der Industrie kletterte im April um 0,8 auf 24,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Januar 2011. «In vielen Ländern zeigt sich die Industrie von der Pandemie kaum beeinträchtigt», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. «Davon profitiert die Nachfrage nach deutschen Exportgütern deutlich.»

Ein Container wird im Hamburger Hafen auf ein Schiff geladen. Die deutschen Exporte sind im November leicht gestiegen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Ein Container wird im Hamburger Hafen auf ein Schiff geladen. Die deutschen Exporte sind im November leicht gestiegen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Demnach verbesserten sich die Aussichten über fast alle Industriezweige hinweg.

In der Elektroindustrie sind die Erwartungen sehr optimistisch. Auch im Maschinenbau stieg der Indikator auf den höchsten Wert seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Chemische Industrie plant ebenfalls mit mehr Aufträgen aus dem Ausland im zweiten Quartal. «Die einzigen Sorgenkinder sind die Hersteller von Bekleidung und der sonstige Fahrzeugbau», hiess es. «Sie rechnen mit rückläufigen Auslandsumsätzen.»

Die deutsche Wirtschaft profitiert derzeit vor allem vom Aufschwung ihrer wichtigsten Exportkunden USA und China. Experten sagen den beiden weltgrössten Volkswirtschaft in diesem Jahr ein kräftiges Wachstum voraus. Sorgen bereiten der deutschen Industrie derzeit massive Lieferkettenprobleme. 45 Prozent der Firmen klagen über Probleme mit Vorprodukten - so viele wie nie zuvor, wie das Ifo-Institut herausfand. (Reporter: Rene Wagner, rediguert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702

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