Ex-Wirecard-Chef Braun muss doch in Berlin aussagen
Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun muss am Donnerstag doch persönlich vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages aussagen.

Das Wichtigste in Kürze
- BGH weist Anträge gegen persönliche Aussage vor Untersuchungsausschuss zurück.
Der Bundesgerichtshof (BGH) wies seine Anträge dagegen zurück, da «die beanstandeten Massnahmen rechtmässig und insbesondere mit Blick auf die vorgesehenen Schutzmassnahmen nicht unverhältnismässig» seien, wie das Gericht am Dienstagabend in Karlsruhe mitteilte. Braun wollte nicht aus der U-Haft in Bayern nach Berlin reisen und begründete das mit dem Corona-Risiko. (Az. 3 ARs 14/20)
Der parlamentarische Untersuchungsausschuss soll mögliche Versäumnisse der Bundesregierung und der Behörden im Fall Wirecard aufklären. Das Zahlungsdienstleistungsunternehmen hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet. Es soll jahrelang seine Bilanzen gefälscht haben. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Asien liegen sollten, sind nicht auffindbar. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen gewerbsmässigen Bandenbetrugs.