Martin Winterkorn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, wurde wegen Betrug und Untreue angeklagt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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Der ehemalige Volkswagen AG-Chef wird angeklagt. - Keystone
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Martin Winterkorn, Chef der Volkswagen AG, wusste schon über ein Jahr vor der Bekanntmachung des Skandals von Manipulationen. - Keystone

Insgesamt kommen die Ermittler auf neun Millionen Autos von VW, Audi, Seat und Skoda, die nicht hätten fahren dürfen. Für die Beschuldigten bedeutete das wiederum Boni in Millionenhöhe, die sie unberechtigterweise bezogen. Diese Boni in Höhe von 300.000 bis elf Millionen Euro will die Staatsanwaltschaft den Verantwortlichen wieder wegnehmen.

Schaden entstand der Gesellschaft laut der Anklage nicht nur durch die zu hohen Schadstoff-Emissionen. Auch unberechtigte Steuerbefreiungen, die die Käufer der Schummeldiesel bekamen, richteten Schäden an. Wer zwischen 2011 und 2013 einen der «saubersten Diesel seiner Klasse» kaufte, bekam dafür einen Steuerrabatt von maximal 150 Euro.

Die Anklageschrift ist laut Staatsanwaltschaft insgesamt 692 Seiten dick. Dazu kommen 300 Aktenbände mit 75.000 Seiten Beweisen. Das zuständige Landgericht Braunschweig muss nun über die Zulassung der erhobenen Anklage entscheiden.

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