Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im September wieder eingetrübt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel gegenüber dem Vormonat um 6,6 Punkte auf minus 31,8 Zähler, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Mai 2020. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Lagebewertung trübten sich deutlich ein.
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Euroscheine und -münzen. (Symbolbild) - AFP/Archiv

«Anfang September stellt sich die konjunkturelle Lage in der Eurozone wieder deutlich schlechter dar», kommentierte Sentix das Ergebnis. «Auch in Deutschland werden die Konjunktur-Wolken immer dunkler.» Während sich dort die Lagebeurteilung zum dritten Mal in Folge abgeschwächt habe, seien die Erwartungen sogar auf ein Rekordtief gefallen.

Auch global neige die Waage in Richtung Rezession. Die Konjunktur in den USA stehe «auf der Kippe», in der asiatischen Region (ohne Japan) sei die Entwicklung besorgniserregend. China drohe in eine Stagnation abzurutschen.

Der Sentix-Indikator basiert auf einer Umfrage unter Finanzmarktteilnehmern und ist damit in etwa vergleichbar mit den ZEW-Konjunkturerwartungen. Analysten messen der Umfrage Bedeutung zu, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird und damit Hinweise auf andere Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima liefern kann.

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