Das Europaparlament hat seine Position zur Reform der milliardenschweren EU-Landwirtschaftspolitik festgelegt.
Plenarsaal des Europaparlaments in Brüssel
Plenarsaal des Europaparlaments in Brüssel - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Europaparlament hat seine Position für die milliardenschwere Agrarreform festgelegt.
  • Abgeordnete machen den Weg für die Verhandlungen mit Mitgliedstaaten frei.

Die Abgeordneten nahmen am Freitag mehrheitlich einen Vorschlag für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten an. Sie fordern demnach unter anderem einen höheren Mindestanteil der Agrarhilfen, der für Umweltprogramme reserviert werden soll.

Grüne, Linke und die deutsche SPD hatten im Vorfeld angekündigt, nicht für das Vorhaben zu stimmen. 425 Abgeordnete stimmten schliesslich für den zentralen Vorschlag, 212 dagegen und 51 enthielten sich.

Wie die Agrarminister sprach sich das Parlament grundsätzlich für eine Beibehaltung des gegenwärtigen Systems aus. Die Mittel sollen aber mehr denn je an Umweltauflagen geknüpft werden.

Startdatum der neuen GAP ist Anfang 2023

So sollen etwa 30 Prozent der Direktzahlungen nur ausgezahlt werden, wenn die Landwirte sich an Umweltprogrammen, sogenannten Eco-Schemes, beteiligen. Die Einigung der Agrarminister sieht hier 20 Prozent vor.

Bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geht es um viel Geld. Sie macht mehr als ein Drittel des gesamten EU-Haushaltes aus. Im aktuell diskutierten Haushaltsvorschlag für 2021 bis 2027 sind 387 Milliarden von 1074 Milliarden Euro dafür vorgesehen. Deutschland stehen rund 42 Milliarden Euro davon zu.

Ursprünglich sollte die neue GAP bereits ab nächstem Jahr gelten. Verzögerungen bei den Verhandlungen zum nächsten Gemeinschaftshaushalt brachten den Zeitplan aber durcheinander. Anvisiertes Startdatum für die neuen Vergaberegeln ist nun Anfang 2023.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SPDGrüneEuroEuropaparlamentEU