Entlassene Angestellte von «Le Matin» warten weiter auf Sozialplan
Ein Jahr nach dem Aus der Westschweizer Zeitung «Le Matin» haben die 41 entlassenen Mitarbeiter weiterhin «keinen ordentlichen Sozialplan».

Das Wichtigste in Kürze
- Die entlassenen Angestellten von «Le Matin» stehen noch immer ohne Sozialplan da.
- Nach 125 Jahren wurde die Print-Version von «Le Matin» abgeschafft.
Der einzige Trost sei, dass bald ein unabhängiges Schiedsgericht über den Sozialplan entschieden werde.
Auch fordert der Verband Tamedia dazu auf, sich konkret für Qualität im Journalismus einzusetzen. Impressum-Präsidentin Franca Siegfried, kritisiert «die Desinvestition von Tamedia vom Journalismus in der ganzen Schweiz».
Tamedia, die Gewerkschaft Syndicom und der Berufsverband Impressum hatten sich auf die Modalitäten der Schlichtung in diesem Arbeitskampf geeinigt. Diesen Entscheid fällten die Arbeitnehmervertreter laut Impressum «nur widerwillig» angesichts der «völlig unzureichenden» Vorschläge von Tamedia.
Diesen Standpunkt bestreitet das Medienunternehmen. Tamedia habe einen Sozialplan vorgeschlagen, der über den branchenüblichen Abmachungen liege, sagte der Anwalt der Gruppe im Januar.
Vor genau einem Jahr hatte Tamedia nach monatelangen Gerüchten die Einstellung des Blatts angekündigt. Nach 125 Jahren wurde die Print-Version von «Le Matin» am 21. Juli zum letzten Mal veröffentlicht. Den Titel gibt es nur noch online.