Der Dieselskandal ist nach Angaben der Versicherungsbranche das teuerste Schadenereignis in der Rechtsschutzversicherung überhaupt.
Abgase aus einem Auto-Auspuff
Abgase aus einem Auto-Auspuff - dpa/AFP/Archiv

Gut sechs Jahre nach Bekanntwerden des Skandals seien die Aufwendungen der Rechtsschutzversicherer für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten auf 1,21 Milliarden Euro gestiegen, teilte am Freitag der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Bis Ende Oktober nahmen demnach rund 380.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung im Streit mit Autoherstellern wegen mutmasslich manipulierter Abgaswerte in Anspruch.

Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle sei damit auf 9,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte der GDV weiter mit. Der durchschnittliche Streitwert pro Diesel-Fall liege inzwischen bei rund 26.000 Euro.

Zu Beginn des Diesel-Skandals habe er noch 22.500 Euro betragen. «Das zeigt, dass zunehmend höherpreisige Fahrzeuge und Premiumhersteller in den Fokus geraten sind», erläuterte der GDV.

Der Dieselskandal war im September 2015 aufgeflogen. Die US-Umweltbehörde EPA teilte mit, dass Volkswagen Abgaswerte manipuliert habe. Knapp eine halbe Million Autos musste in den USA zurückgerufen werden. VW gab zu, dass die Software in elf Millionen Fahrzeugen weltweit steckt. Seitdem kam heraus, dass auch andere Hersteller Abgaswerte manipulierten.

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