Wie die Deutsche Bundesbank angibt, ist Deutschlands Staatsschuld im Jahr 2023 um 62 Milliarden Euro angewachsen.
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Eine Kamera steht vor dem Display beim Bericht der Deutschen Bundesbank zum Jahresabschluss 2023. - keystone

Der Schuldenberg Deutschlands hat im vergangenen Jahr zugenommen. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank nahm die Staatsschuld um 62 Milliarden Euro (entspricht 60,6 Milliarden Franken) auf 2,62 Billionen Euro zu.

Schulden der Bundesländer nehmen ab

Die Zunahme war den vorläufigen Angaben vom Donnerstag zufolge ähnlich hoch wie im Vorjahr, aber deutlich schwächer als in den Jahren zuvor. Die Schulden des Bundes, der Konsumenten und Unternehmen mit staatlichen Gas- und Strompreisbremsen unterstützte, wuchsen um 75 Milliarden Euro. Die Schulden der Bundesländer nahmen dagegen weiter ab.

Die Schuldenquote, also das Verhältnis der Schulden zum nominalen Bruttoinlandprodukt (BIP), sank das zweite Jahr in Folge auf nunmehr 63,7 Prozent. Damit überschritt Deutschland allerdings zum vierten Mal in Folge die in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarte Höchstmarke von 60 Prozent. Zuletzt hatte Deutschland die Marke im Vor-Corona-Jahr 2019 mit einem Wert von 59,6 Prozent unterschritten.

Wirtschaftsleistung geschrumpft

Den Rückgang der Schuldenquote um 2,4 Prozentpunkte im vergangenen Jahr führte die Bundesbank auf den Anstieg des nominalen Bruttoinlandproduktes zurück, das besonders aufgrund der hohen Inflation um 6,3 Prozent wuchs. «Dies senkte für sich genommen die Schuldenquote um 4 Prozentpunkte», erläuterte die Notenbank. Bereinigt um Preiserhöhungen war die deutsche Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr dagegen geschrumpft.

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