Deutsche Wirtschaft verliert im Oktober kaum an Schwung
Das kräftige Erholung der Industrie von der Corona-Krise hat die deutsche Wirtschaft im Oktober in der Wachstumsspur gehalten. Der Einkaufsmanagerindex, der die Geschäfte von Industrie und Dienstleistern zusammenfasst, fiel zwar um 0,2 auf 54,5 Punkte.

Das Wichtigste in Kürze
- Damit hielt sich das Barometer aber deutlich über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert.
Ökonomen hatten mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. «Die deutsche Wirtschaft hält sich angesichts der zweiten Corona-Infektionswelle erfreulicherweise ziemlich wacker», erklärte das Markit-Institut am Freitag zu seiner Umfrage.
Zu verdanken hat sie das vor allem der Industrie. Deren Barometer kletterte um 1,6 auf 58,0 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
Sorgenkind Nummer eins bleibt der hingegen Dienstleistungssektor. Hier fiel das Barometer um 1,7 auf 48,9 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit vier Monaten.
«Obwohl einige Dienstleistungsunternehmen unter den neuen Restriktionen und der zunehmenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der 'zweiten Welle' leiden, hielten sich die Geschäftseinbussen hier insgesamt noch in Grenzen», sagte Markit-Ökonom Phil Smith.
Die deutsche Wirtschaft war im zweiten Quartal mit 9,7 Prozent so stark geschrumpft wie noch nie, da die Corona-Beschränkungen zur Schliessung von Geschäften und Fabriken führte. Für das zurückliegende Sommerquartal rechnen Experten mit einem deutlichen Wachstum.