Deutsche Reallöhne im ersten Quartal gestiegen
Die Reallöhne in Deutschland sind erneut gestiegen, doch die Inflation frisst den Anstieg auf.

Die Reallöhne in Deutschland sind zum achten Mal in Folge gestiegen – allerdings nicht mehr so stark wie in den Vorquartalen. 1,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor hatten Arbeitnehmer teuerungsbereinigt im ersten Quartal 2025 zur Verfügung.
Nominal kletterten die Löhne um 3,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt gab. Auf der anderen Seite kletterten in den ersten drei Monaten dieses Jahres die Konsumentenpreise um 2,3 Prozent, was auf die Kaufkraft drückt.
Bei den Nominallöhnen war es der schwächste Anstieg seit dem vierten Quartal 2022, wie das Bundesamt schrieb. Die Reallöhne hatten zuletzt im dritten Quartal 2023 mit damals 0,6 Prozent weniger stark zugelegt.
Inflationsausgleichsprämie fällt weg
Verantwortlich für den nun vergleichsweise moderaten Anstieg dürfte nach Einschätzung der Statistiker der Wegfall der Inflationsausgleichsprämie sein. Diese steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von bis zu 3000 Euro konnten Arbeitgeber als Entlastung angesichts zwischenzeitlich stark gestiegener Verbraucherpreise bis zum 31. Dezember 2024 auszahlen.
Die höchsten Lohnsteigerungen gab es im ersten Quartal 2025 nach Berechnungen der Statistiker für Menschen mit vergleichsweise geringen Verdiensten. Für das unterste Fünftel stiegen die Nominallöhne um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vollzeitkräfte erhielten brutto 3,6 Prozent mehr.