Während die Nachfrage im Inland und der Euro-Zone etwas gesunken ist, legt sie ausserhalb Europas um satte 11 Prozent zu.
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Eine Industrieanlage stösst Kohlenstoffdioxid aus. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage der deutschen Industrie im Inland und der Euro-Zone hat etwas abgenommen.
  • Dafür legte die Nachfrage ausserhalb Europas stark zu.

Die deutsche Industrie hat im August wegen der starken Nachfrage aus dem Ausland überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Das Neugeschäft wuchs um 2,0 Prozent zum Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Zuvor waren die Aufträge zwei Monate in Folge gesunken. «Der starke Anstieg der Bestellungen aus dem nicht-europäischen Ausland belegt, dass deutsche Industrieprodukte weiter weltweit gefragt sind, ungeachtet der Handelskonflikte», erklärte das Ministerium.

Nachfrage im Ausland legte stark zu

Das Auslandsgeschäft wuchs im August insgesamt um 5,8 Prozent. Die Bestellungen aus der Euro-Zone fielen dabei um 2,2 Prozent, die aus dem Rest der Welt stiegen dagegen um kräftige 11,1 Prozent. Die Inlandsnachfrage schrumpfte um 2,9 Prozent. Der Anteil an Grossaufträgen war diesmal unterdurchschnittlich.

Ein Zulassungsstau wegen der Einführung des neuen Abgasfahrzyklus für PKW (WLTP) dämpfte zuletzt die Industrieaufträge. Er sollte sich aber auflösen, wodurch sich «die positiven konjunkturellen Tendenzen im Verarbeitenden Gewerbe im vierten Quartal wieder durchsetzen», erwartet das Ministerium. «Dafür sprechen auch der weiterhin ausserordentlich hohe Auftragsbestand und das überdurchschnittlich positive Niveau des Geschäftsklimas.»

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