Deutsche Arbeitgeber zögern bei KI-Jobs
Deutsche Unternehmen nutzen immer häufiger KI– doch bei der Schaffung neuer Jobs bleiben Arbeitgeber zurückhaltend, wie aktuelle Studien zeigen.

Etwa jedes fünfte Unternehmen in Deutschland setzt inzwischen künstliche Intelligenz ein, wie das Statistische Bundesamt meldet. Dennoch machen KI-spezifische Stellen nur 1,5 Prozent aller Online-Jobanzeigen aus.
Das geht aus einer aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Seit 2022 stagniert demnach dieser Anteil.
KI-Stellenangebot stagniert leicht
Die Zahl der ausgeschriebenen KI-Stellen ist zuletzt leicht gesunken. Die wirtschaftliche Schwäche und Unsicherheit bremsen das Wachstum.

Im Vergleich dazu steigt der Anteil der Jobs im Bereich Energiewende auf 3,8 Prozent, wie die Bertelsmann Stiftung weiter berichtet.
Vorstandsvorsitzender Hannes Ametsreiter warnt: «Die wirtschaftlichen Chancen von KI werden in Deutschland noch nicht genutzt.»
KI-Potenzial bleibt ungenutzt
Laut Bertelsmann Stiftung könnte KI die Produktivität in Deutschland um bis zu 16 Prozent erhöhen. Experten sehen die wenigen KI-Jobs als Hinweis darauf, dass Arbeitgeber das Potenzial der Technologie noch nicht erkannt oder umgesetzt haben.

Auch die Zahl der KI-Startups wächst zwar, bleibt aber im internationalen Vergleich gering, wie «AllAboutAI» berichtet.
Viele Unternehmen setzen KI bislang vor allem zur Automatisierung und Datenanalyse ein. In anderen Bereichen wie dem Betriebsmanagement oder der Datenaufbereitung entstehen ebenfalls neue Aufgabenfelder.
Deutsche Arbeitgeber: Blick in die Zukunft
Analysten erwarten, dass KI bis 2027 weltweit Millionen neue Arbeitsplätze schafft. In Deutschland könnten aber weiterhin zu wenige Unternehmen gezielt nach KI-Fachkräften suchen, wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt.
Die Bertelsmann Stiftung fordert deshalb mehr Investitionen und gezielte Förderung, um international nicht den Anschluss zu verlieren.