Durch die Blockade der Demonstranten gehen dem Sudan bald lebensrettende Medikamente, Benzin und Weizen aus.
Containerschiff
Containerschiff - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit mehr als zwei Wochen verbarrikadieren Demonstranten den Port Sudan.
  • Der Vorrat an Medikamenten ist laut dem Parlamentssprecher bereits knapp.

Aufgrund anhaltender Proteste gegen die Regierung, die unter anderem Sudans grössten Hafen blockieren, gehen dem Land am Horn Afrikas bald lebensrettende Medikamente, Benzin und Weizen aus. Das teilte ein Parlamentssprecher in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung mit.

Der im Osten des Landes ans Rote Meer grenzende Port Sudan und seine Zufahrtsstrasse seien seit mehr als zwei Wochen von Demonstranten verbarrikadiert worden, sagte Sprecher Hamzah Balloul. Der Vorrat an Medikamenten sei demnach bereits knapp, die Lieferung wichtiger Rohstoffe, wie Benzin und Weizen, ins Stocken geraten. Auch die Stromversorgung sei aufgrund der Versorgungsausfälle unsicher, hiess es.

Angehörige der Beja, der grössten ethnischen Gruppe im Osten Sudans, fordern die Auflösung der Übergangsregierung, die das Land seit dem Sturz von Langzeitherrscher Omar al-Baschir im April 2019 führt. Die Demonstranten wollen mehr politisches Mitspracherecht, bessere Sozialleistungen und vorteilhaftere wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der an Gold reichen aber dennoch verarmten Region.

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