Die Schweizer Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig gegenüber dem schwierigen globalen Umfeld. Die Credit Suisse bestätigte eine erfreuliche BIP-Prognose.
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Mit jahrelangem Missmanagement und Risikogeschäften hat sich Credit Suisse selbst ins Abseits manövriert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Krieg und Inflation bestätigen Ökonomen der Credit Suisse ihre BIP-Prognosen.
  • Grund dafür ist die stabile Kauflaune der Schweizer Bevölkerung.
  • Die Wirtschaft soll dieses Jahr um 2,5 Prozent und nächstes Jahr um 1,6 Prozent wachsen.

Trotz Krieg und steigender Inflation prognostizieren die Ökonomen der Credit Suisse im laufenden Jahr ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Die Kauflaune sei nach wie vor gut, heisst es zur Begründung. Die Schweizer Wirtschaft wird laut der Prognose dieses Jahr um 2,5 Prozent wachsen und nächstes Jahr um 1,6 Prozent.

Die positive Dynamik nach der Aufhebung der Coronamassnahmen präge das Wirtschaftsgeschehen weiterhin. Die Schweizer Wirtschaft zeige sich widerstandsfähig gegenüber dem schwierigen globalen Umfeld, schreiben die Experten der Bank.

Privater Konsum als Wachstums-Treiber

Treiber des Wachstums ist der private Konsum. Die Schweizerinnen und Schweizer seien in Kauflaune, stellen die Ökonomen der Credit Suisse fest. Und an der Kaufkraft habe sich trotz der gestiegenen Inflation nicht viel geändert.

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Ein Kunde zahlt in einem Supermarkt mit einer EC-Karte an der Kasse. Die Credit Suisse meint, die Schweizerinnen und Schweizer seien in Kauflaune. (Symbolbild) - DPA

Die Experten verweisen insbesondere auf die gestiegene Summe der ausbezahlten Löhne. Diese sei im ersten Quartal wegen des hohen Beschäftigungswachstums und der Verschiebung zu besser bezahlten Arbeitsstellen um 3,9 Prozent gestiegen. Damit sei sie stärker als die Inflation.

Laut der Prognose der Credit Suisse wird sich der Kaufkraftverlust auch im Gesamtjahr in Grenzen halten. Dies trotz der im Jahresschnitt nun deutlich höher gesehenen Inflation von 2,3 Prozent (bisherige Prognose 1,8 Prozent).

Credit Suisse rechnet mit durchschnittlicher Inflation fürs 2023

Im Übrigen halten sie die hohe Inflation weiterhin für ein temporäres Phänomen. Sie werde zwar bis Ende Jahr auf über 2 Prozent verharren. Für das Gesamtjahr 2023 sagen die CS-Experten dann aber wieder eine durchschnittliche Inflation von nur noch 1 Prozent voraus.

Nebst dem Konsum zeigen auch die Ausrüstung-Investitionen nach oben. Hintergrund sind die Lieferkettenprobleme. Diese hätten einen Trend zu einem vermehrt lokalen Einkauf ausgelöst, schreiben die CS-Experten. Und dieser wiederum lasse die Schweizer Zulieferbetriebe investieren.

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