Laut einem Medienbericht wollte eine Gruppe um die Saudi National Bank, die Credit Suisse vor dem Kollaps retten. Der Bundesrat soll abgewunken haben.
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Ein Fenster mit dem Schriftzug der Credit Suisse. - Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wollten die Saudis zum Schluss doch noch die Credit Suisse retten?
  • Ein entsprechender Medienbericht beschreibt einen vorgeschlagenen Einschuss von 5 Mia.
  • Der Bund soll das Angebot aber abgelehnt und sich für die Notfusion entschieden haben.

Seit Sonntagabend ist klar: Die Credit Suisse wie wir sie kennen, ist Geschichte! Die UBS schluckt die angeschlagene systemrelevante Schweizer Grossbank für drei Milliarden Franken. Der Bundesrat machte sich im CS-Fiasko für eine schnelle Lösung stark.

Die Mega-Fusion ist laut einigen Experten die beste aller schlechten Lösungen. Doch was für andere Möglichkeiten hätte es für die Unruhen rund um die Credit Suisse überhaupt gegeben?

Wäre ein Zuschuss der Saudi National Bank besser als die Notfusion gewesen?

Laut dem «Wall Street Journal» wäre demnach auch ein möglicher Rettungsversuch drin gelegen. Am Sonntag vor der UBS-Übernahme soll sich nämlich eine Gruppe um den CS-Grossaktionär, die Saudi National Bank, gemeldet haben. Das Ziel der Saudis: Die CS vor dem finanziellen Kollaps zu retten.

Gemäss einem Artikel des US-Mediums habe die Gruppe aus Saudi-Arabien den Vorschlag gemacht, ungefähr fünf Milliarden US-Dollar einzuschiessen. Der Plan sei es zudem gewesen, die Aktionäre der CS vollends zu schützen.

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Eine Aufnahme vor der saudi-arabischen Börse Tadawul. - AFP/Archiv

Das «WTJ» beruft sich in dem Bericht auf einen Insider der behauptet, der Bundesrat habe die Offerte jedoch sofort abgelehnt. Die Saudi-Gruppe wollte demnach die gleichen staatlichen Garantien wie für die UBS, wurden aber von der Landesregierung nicht erhört.

Die Meldung kommt eher überraschend. Noch am vergangenen Mittwoch hatte der Präsident der Saudi National Bank gesagt, man werde nicht noch mehr Geld einschiessen.

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