Bei der Credit Suisse baut ein vormaliger Grossaktionär seine Beteiligung weiter ab. Der Anteil von Harris Associates fällt nun unter 3 Prozent.
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Das neue Absinken der Beteiligung auf unter 3 % wird mit Verkauf von Anteilen begründet. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Harris Associates baut seine Beteiligung bei der Credit Suisse ab.
  • Das neue Absinken der Beteiligung auf unter 3 % wird mit Verkauf von Anteilen begründet.
  • Die US-Gesellschaft stand vor kurzem noch hinter den Restrukturierungsplänen der Bank.

Bei der Credit Suisse baut Harris Associates seine Beteiligung weiter ab. Noch im Sommer 2022 hatte der Grossaktionär den Anteil an der Schweizer Grossbank auf etwas über 10 % beziffert.

Im Oktober hatte sich die zur französischen Natixis-Gruppe gehörende US-Gesellschaft zudem noch ausdrücklich hinter die Restrukturierungspläne der Grossbank gestellt. Die Pläne umfassten neben Kosteneinsparungen und einer Verkleinerung der Investment Bank auch eine Kapitalerhöhung.

Das neue Absinken der Beteiligung wird in der Meldung an die Schweizer Börse mit dem Verkauf von Anteilen begründet. Im Dezember 2022 wurde ein Rückgang des Anteils auf knapp 3,7 Prozent gegenüber 6,2 Prozent davor angegeben. Damals wurde allerdings die Kapitalerhöhung als Auslöser genannt.

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Bei der Credit Suisse baut ein vormaliger Grossaktionär seine Beteiligung weiter ab. - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Neben dem Anteil des Investmentmanagers selbst war zudem während Jahren der Anteil des Harris Associates Investment Trust separat ausgewiesen worden. Dabei handelt es sich offenbar um Anteile handelt, die von der US-Gesellschaft für die eigenen Fonds verwaltet werden. Die Beteiligung des Investment Trusts soll allerdings im Dezember während der Kapitalerhöhung unter 3 % gesunken sein.

Harris hätte Credit Suisse Aktien schon «früher verkaufen sollen»

Harris besass während fast 10 Jahren eine namhafte Beteiligung an der Credit Suisse. Im November 2013 meldete die Gesellschaft erstmals einen Anteil von gut 5 Prozent an der Grossbank. Vor allem Harris-Investmentchef David Herro hatte sich auch des Öfteren zu den Vorgängen der immer wieder krisengeschüttelten Grossbank geäussert. Noch im Frühling 2022 meinte er, Harris hätte bereits nach den Vorkommnissen um EX-CEO Tidjane Thiam die Aktien verkaufen sollen.

Die US-Investmentgesellschaft hat auf ihrer Beteiligung an der CS in den vergangenen Jahren herbe Kursverluste erlitten. Im November 2013 hatte die CS-Aktie noch einen Wert von rund 22 Franken. Am (gestrigen) Dienstag schloss das Papier der Grossbank bei 3,06 Franken.

Grösste Aktionärin der Credit Suisse ist seit der jüngsten Kapitalerhöhung die Saudi National Bank. Sie vermeldete einen Anteil von 9,88 Prozent an der Grossbank vermeldet. Weitere Grossaktionäre sind die Qatar Investment Authority (5,03 Prozent), die saudische Olayan-Gruppe (5,0 Prozent) sowie die US-Investmentgesellschaft Blackrock (4,96 Prozent).

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