Das Coronavirus sorgt weltweit für Verunsicherung. Noch halten Schweizer aber an ihren Auslandsferien fest. Asien-Reisen werden umgebucht.
Coronavirus Hotelplan
Das Coronavirus macht der Reise-Branche zu Schaffen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In beliebten Ferienorten sind Menschen am Coronavirus erkrankt.
  • Grosse Schweizer Reisebüros verbuchen aktuell aber noch wenig Annullationen.

Der Ausbruch des Coronavirus sorgt auf aller Welt für Schlagzeilen. Über 80'000 Menschen sind infiziert. Mittlerweile ist ein erster Fall in der Schweiz registriert worden. Auch in beliebten Reisedestinationen – etwa Teneriffa und Italien – sind Menschen am neuartigen Lungenvirus erkrankt.

Schweizer Reisende lässt dies grösstenteils kalt. «Wir haben aktuell keine Buchungseinbrüche aufgrund des Coronavirus, die Sommermonate sind weiterhin gut gebucht», sagt Bianca Schmidt, Sprecherin von Tui.

Coronavirus Teneriffa
Ein Polizist kontrolliert den Verkehr vor dem Hotel H10 Costa Adeje Palace auf Teneriffa. Nach einem bestätigten Coronavirus-Fall ist das Hotel isoliert worden. - dpa

Ähnlich klingt es bei Hotelplan: Man spüre allgemein keine «negative Nachfrage nach Ferien», erklärt Sprecherin Bianca Gähweiler. Nur vereinzelte Annullationen und Umbuchungen verzeichnete die Migros-Tochter für Asien-Reisen. Buchungen nach Italien sind hingegen noch nicht zurückgegangen.

Wegen Coronavirus reisen Schweizer nach Amerika statt Asien

Kuoni spricht von einer «gewisse Zurückhaltung» bei Buchungen von Auslandsreisen. Man beobachte die weitere Entwicklung mit erhöhter Aufmerksamkeit, erklärt Markus Flick, Sprecher von Kuoni-Mutterkonzern der Touristik Schweiz.

Vereinzelte Annullationen von Asien-Reisen registriert auch Globetrotter. Und: «Die Nachfrage nach Asien für Neubuchungen ist im Moment sehr zurückhaltend», erklärt Sprecherin Sandra Studer. Stattdessen würden Reisen nach Afrika, in die USA oder nach Südamerika gebucht. «Im Moment sind wir bei den Buchungen auf Vorjahreskurs.»

Coronavirus Provinz Lodi
In der Lombardei wurden zehn Gemeinden in der Provinz Lodi – die südlich der Millionenmetropole Mailand liegt – zu Sperrzonen erklärt. - dpa

Welchen Einfluss das Coronavirus auf das Geschäft der Reisebüros mittelfristig hat, bleibt abzuwarten. Einen höheren Beratungsaufwand beschert das Virus schon heute: «Wir stellen fest, dass Kunden vermehrt nachfragen, wie die Situation im Land ist, welches sie bereisen wollen», sagt Hotelplan-Sprecherin Gähweiler. Allfällige Unsicherheiten könnten im Gespräch jedoch relativiert werden.

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