Coop verwirrt Kunden mit Sonnencreme aus Afghanistan

Wer derzeit Sonnencreme im Online-Shop von Coop kaufen will, staunt nicht schlecht: Viele Nivea-Produkte sollen nämlich aus Afghanistan kommen.

Das Wichtigste in Kürze

Gemäss Online-Shop vertreibt Coop Nivea-Produkte aus Afghanistan.
Auf Nachfrage sagt Coop aber, das sei ein Fehler gewesen.
Coop versichert zwar, den Fehler korrigiert zu haben – was aber (noch) nicht stimmt.

Es ist Sommer: Festivals, Badis und Gummiboote rufen. Da darf die Sonnencreme nicht fehlen. Bequem lässt sich diese Online von überall bestellen und nach Hause liefern.

Wer dazu den Online-Shop von Coop besucht, staunt erstmals ob der Herkunft. Etliche Nivea-Produkte, von Sonnencreme, über Deo bis zum Labello-Stick, sollen aus dem von den Taliban regierten Afghanistan stammen. Das berichteten mehrere Leserreporter.

Auf Anfrage von Nau.ch stellt der Detailhändler allerdings klar, dass es sich um einen Fehler handle. «Die Angabe ist mittlerweile korrigiert», so Mediensprecher Kevin Blättler. «Das korrekte Produktionsland wurde bei der Veröffentlichung des Artikels im Online-Shop versehentlich nicht berücksichtigt.»

Würden Sie Sonnencreme aus Afghanistan kaufen?

Der Hersteller selbst beantwortet schliesslich die Frage nach der Herkunft: «Das von Ihnen genannte Produkt wird in Spanien bei der Beiersdorf Manufacturing Tres Cantos und nicht in Afghanistan hergestellt.»

Nivea interveniert bei Coop – Angaben bleiben falsch

Nivea habe sogar bei Coop interveniert: «Wir haben diesen Fehler bereits der zuständigen Stelle mitgeteilt, damit dies auf der Website korrekt hinterlegt werden kann.»

Doch welches das korrekte Herkunftsland ist, erfährt der Konsument von Coop weiterhin nicht. Zwei Tage nachdem die Medienstelle versichert, die Angabe sei korrigiert, steht da weiterhin Afghanistan.