Chinas Wirtschaftsplaner sehen Land weiter auf Erholungskurs
Während die chinesische Entwicklungs- und Reformkommission die Wirtschaftsdaten weiterhin positiv interpretieren, bezeichnet die OECD China als Risiko.
Chinas Wirtschaftsplaner sehen die Ökonomie der Volksrepublik weiter auf Erholungskurs. «Chinas wirtschaftliche Entwicklung verfügt immer noch über eine gut unterstützende Basis und viele vorteilhafte Bedingungen», sagte der Vize-Chef der Entwicklungs- und Reformkommission, Cong Liang, am Mittwoch in Peking.
Chinas Wirtschaft werde sich erholen und eine langanhaltende Aufwärtsbewegung durchlaufen. Die Nachfrage im Inland habe sich erholt, Produktion und Angebot seien gestiegen und die «strukturellen Anpassungen» schritten voran, erklärte Cong Liang.
Laut OECD ein Risiko für die Weltwirtschaft
Bedeutende neue Wirtschaftsdaten stellten die Experten nicht vor. Sie bezogen sich etwa auf jüngste Zahlen für August. Wie die Statistiker errechneten, liess die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt mit rund 1,4 Milliarden Menschen etwa eine Deflation hinter sich, und die Industrieproduktion stieg im Jahresvergleich.
Die Kommission gab ihre Einschätzungen einen Tag nach dem Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dieser bescheinigte der Weltwirtschaft verhaltene Wachstumsaussichten und führte die unsichere Entwicklung in China als Risiko an.
Westliche Einschätzungen zu China kritisiert
Die Industriestaatenorganisation erwartete in ihrer Konjunkturprognose ein Weltwirtschaftswachstum von 3,0 Prozent in diesem Jahr. Grund ist demnach auch die schwache Erholung in China. Das Land kämpft zudem mit einer Krise in seiner Immobilienwirtschaft. Der Bau-Sektor ist ein wichtiger Konjunkturtreiber Chinas.
Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua kritisierte bereits am Dienstag westliche Einschätzungen zu Chinas Wirtschaft. Diese sollten die Welt in die Irre führen und am Vertrauen in Chinas Wirtschaft rütteln, hiess es darin. «Chinas ‹Zusammenbruch› aufzubauschen, wird Chinas wirtschaftliche Entwicklung nicht stören», kommentierte das offizielle Sprachrohr.
