Zölle und Deflation erhöhen Druck auf Chinas Wirtschaft

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Trotz Massnahmen zur Steigerung des Konsums sind Chinas Verbraucherpreise während des Handelsstreits mit den USA weiter gesunken.

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Blick in eine chinesische Produktionsstätte. (Symbolbild) - Keystone

Trotz Massnahmen zur Steigerung des Konsums sind Chinas Verbraucherpreise während des Handelsstreits mit den USA weiter gesunken. Der Verbraucherpreisindex fiel im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 0,1 Punkte, wie das Statistikamt in Peking mitteilte.

Damit lag der auch als Inflationsrate bezeichnete Verbraucherpreisindex etwa gleichauf mit Analystenerwartungen. Deflation, also das Gegenteil von Inflation, drückt schon länger auf die Verbraucherpreise in China.

Sie haben sich seit Monaten kaum verändert, während andere Länder mit hohen Teuerungsraten kämpfen.

Zwar bekommen chinesische Käuferinnen und Käufer so mehr für ihr Geld. Ökonominnen und Ökonomen halten eine solche Entwicklung aber langfristig für schädlich, da Firmen dadurch weniger einnehmen, was Löhne und Arbeitsplätze bedrohen kann.

Pekings Ziel: Zwei Prozent Inflation

Die Regierung in Peking peilt dieses Jahr eine Inflationsrate von «rund zwei Prozent» an. Allerdings belasten die schwache Nachfrage infolge der Immobilienkrise in China und die hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen die Wirtschaftsleistung – das drückt wiederum auf die Preise.

Zuletzt verkündete Chinas Zentralbank Zinssenkungen, damit Geschäftsbanken mehr Kredite ausgeben können, um so die Konjunktur anzukurbeln.

Die Preisentwicklung kann einerseits chinesische Produkte im Ausland günstiger machen. Andererseits könnte der Handelskonflikt mit den USA auch dazu führen, dass Firmen ihre Produkte lieber in China verkaufen, statt sie zu exportieren. Das würde den Preiskampf im Inland verschärfen.

Handelsstreit eskaliert

Erstmals seit Beginn des von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollstreits wollen am Wochenende ranghohe Vertreter beider Seiten über den Handelskonflikt sprechen. US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas Vize-Ministerpräsident He Lifeng sollen bei dem Treffen in Genf dabei sein.

Der Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften war im April eskaliert. Trump verhängte 145 Prozent Zusatzzölle auf chinesische Importe, was China mit 125 Prozent zusätzlichen Aufschlägen auf Einfuhren aus den USA konterte.

Kommentare

User #6535 (nicht angemeldet)

keine Skalven, keine Kinderarbeit Arbeit! keine china Produkte kaufen!

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