China wirft den USA im Handelsstreit Panikmache vor

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China wirft den USA vor, mit ihrer Einschätzung der Auswirkungen Pekings Exportkontrollen absichtlich Unsicherheit in den globalen Lieferketten zu erzeugen.

Flaggen von China und den USA
China beschuldigt die USA, durch ihre Bewertung der Pekinger Exportkontrollen gezielt Unruhe in den weltweiten Lieferketten zu verbreiten. (Archivbild) - sda

China hat den USA vorgeworfen, mit ihrer Bewertung zu den Auswirkungen Pekinger Exportkontrollen auf globale Lieferketten absichtlich Unruhe zu stiften. Die US-Interpretation stelle die Massnahmen Chinas grob falsch dar und sei übertrieben, sagte die Sprecherin des Handelsministeriums, He Yongqian, in Peking. Dadurch entstünden absichtlich unnötige Missverständnisse und Beunruhigung, sagte sie.

Tags zuvor hatte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer die Exportkontrollen auf seltene Erden als «Griff nach der Macht über die globale Lieferkette» bezeichnet.

Handelsstreit eskaliert

Die Spannungen im Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hatten seit der vergangenen Woche wieder deutlich zugenommen. «Wenn einige in der chinesischen Regierung die Weltwirtschaft durch enttäuschende Massnahmen und wirtschaftlichen Zwang bremsen wollen, wird die chinesische Wirtschaft am meisten darunter leiden», sagte US-Finanzminister Scott Bessent am Mittwoch in Washington. Es gehe hier um «China gegen die Welt».

Zuvor hatte Peking angekündigt, unter anderem seine Exportkontrollen auf seltene Erden erweitern zu wollen. Firmen sollen für die Ausfuhr von dann 12 der für die Industrie wichtigen 17 Metalle eine Genehmigung benötigen. Das Inkrafttreten fällt je nach Massnahme in den November beziehungsweise Dezember.

US-Präsident Donald Trump reagierte und drohte, ab dem 1. November weitere 100 Prozent Zölle auf Importe aus China zu erheben und weitere Software-Ausfuhren in die Volksrepublik zu reglementieren. Peking konterte und drohte mögliche Gegenmassnahmen an.

Trump trifft Xi Jinping vor Apec-Gipfel

Kurz vor Ablauf der Frist werde Trump Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea am Rande des Ende Oktober beginnenden Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) treffen, wie Bessent ankündigte. Bessent, der die USA in die vergangenen vier Verhandlungsrunden mit China geführt hatte, stellte auch ein mögliches Treffen mit Chinas Chef-Unterhändler, Ministerpräsident He Lifeng, in Aussicht.

«Wenn China ein unzuverlässiger Partner für die Welt sein will, muss sich die Welt entkoppeln», sagte Bessent. China hatte Handelspartner wie die USA oder die EU von einer solchen Entkopplung gewarnt. Laut Bessent will sich die Welt nicht von China entkoppeln, sondern lediglich ihr Risiko mindern. Die Länder sollten zusammenarbeiten, um «so schnell wie möglich» das Risiko für die Lieferketten zu verringern und sie von China weniger abhängig zu machen, forderte der Republikaner.

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