Chemiebranche kürzt Produktionsprognose erneut

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Deutschland,

Es wird weniger produziert - auch in der Chemiebranche. Die Energiekrise bereitet den Unternehmen und dem Branchenverband Sorgen.

Wegen der explodierenden Energiepreise drosselt die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion immer weiter.
Wegen der explodierenden Energiepreise drosselt die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion immer weiter. - Philipp von Ditfurth/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der explodierenden Energiepreise drosselt die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion immer weiter.Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet nun, dass die Herstellung in der Branche dieses Jahr um 5,5 Prozent schrumpfen wird.

Die Produktion der Chemie alleine betrachtet dürfte gar um 8,5 Prozent zurückgehen, teilte der VCI am Mittwoch in Frankfurt mit.

«Wir müssen uns im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen, um diesen Winter und auch das kommende Jahr zu überstehen», sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. «Die Drosselung der Produktion ist ein erster Schritt. Wenn bestimmte Prozesse ganz stillgelegt werden müssen, laufen sie möglicherweise nie wieder an.» Bisher hatte der Verband mit einem Produktionsrückgang von 1,5 Prozent gerechnet und mit einem Minus von 4 Prozent für das reine Chemiegeschäft.

Lieferkettenstörungen schwächen zusätzlich

Die Chemie- und Pharmaindustrie mit mehr als 473.000 Beschäftigten ist von der Energiekrise besonders betroffen. Die Branche ist laut VCI mit einem Anteil von 15 Prozent grösster deutscher Gasverbraucher, knapp ein Drittel des Industrieverbrauchs entfällt auf sie. Sie braucht Gas als Energiequelle und als Rohstoff zur Weiterverarbeitung - etwa in Kunststoffen, Arzneien oder Düngemitteln.

Der Branche machen auch gestörte Lieferketten sowie die schwächelnde Wirtschaft zu schaffen. Gerade die Chemieindustrie ist als Lieferant etwa für die Auto-, Konsumgüter- und Bauindustrie konjunkturabhängig.

Im zweiten Quartal sank die Produktion in der Chemie- und Pharmabranche um 6,4 Prozent zum Vorquartal. Der Umsatz wuchs wegen stark steigender Preise um 3,4 Prozent auf 64,9 Milliarden Euro.

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