Der weltweit grösste Cannabis-Hersteller, Canopy Growth aus Kanada, hat seine Produktion und den Umsatz im Quartal von April bis Juni im Vorjahresvergleich vervierfacht - macht aber weiter kräftig Verlust.
Canopy Growth
Der Verlust des kanadischen Cannabis-Herstellers Canopy Growth hat sich erneut vergrössert. (Symbolbild) - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanadisches Unternehmen investiert in Filialen und Mitarbeiter.

Canopy Growth habe in den drei Monaten 40 Tonnen Cannabis geerntet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz stieg entsprechend um 300 Prozent auf rund 103 Millionen kanadische Dollar (knapp 70 Millionen Euro).

Der Verlust stieg von 91 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 1,281 Milliarden Dollar 863 Millionen Euro). Canopy Growth erklärte diesen steilen Anstieg unter anderem mit Investitionen in den USA. Nach der Legalisierung von Cannabis in mehreren US-Bundesstaaten eröffnete das kanadische Unternehmen dort Filialen und stellte Mitarbeiter ein.

Auch anderswo ist die Nachfrage riesig. In Kanada wurde Cannabis im Oktober legalisiert, der Export nach Europa stieg im Quartal April bis Juni laut Canopy Growth um über 200 Prozent. Canopy Growth baut mittlerweile auch in Deutschland und in Dänemark Hanfpflanzen zur Gewinnung von medizinischem Cannabis an.

Canopy Growth ist an der Wall Street in den USA und an der Börse in Toronto notiert und mit einem Börsenwert von umgerechnet 9,9 Milliarden Euro der grösste Cannabis-Hersteller weltweit. Der Aktienkurs ist seit der Legalisierung der Droge in Kanada allerdings stetig gefallen. Am Mittwoch gab der Kurs um 6,6 Prozent nach, im elektronischen Handel nach Börsenschluss beschleunigte sich der Fall nach Veröffentlichung der Quartalszahlen und die Aktie lag elf Prozent im Minus.

Das in Toronto ansässige Unternehmen stellt Cannabis, Hanf und Cannabisprodukte für medizinische Zwecke und für den Freizeitkonsum her. Canopy Growth verkauft seine Produkte weltweit zu medizinischen Zwecken. Zudem investiert das Unternehmen unter anderem in Kolumbien, Spanien, Südafrika und Australien.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CannabisDollarWall StreetAktieEuroHandelHanf