Der Klimawandel und extreme Wetterlagen sorgen für hohe Kosten. Noch belaufen sie sich auf mehrere Millionen. Bis 2050 dürften es allerdings Milliarden sein.
Dürre Ernte
In weiten Teilen Europas, aber auch in anderen Gebieten kommt es deshalb zu langen Dürreperioden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die extremen Wetterlagen kommen die Schweizer Wirtschaft teuer zu stehen.
  • Ab Mitte des Jahrhunderts rechnet das Bafu deshalb mit Kosten in Milliardenhöhe.

Ob Hitze und Dürre oder Starkregen und Überschwemmungen: die Wetterlagen rund um den Globus werden immer extremer, vor allem aber auch teurer. So kostete allein das letztjährige Unwetter hiesige Versicherungsgesellschaften rund 221 Millionen Franken.

«Damit war das Jahr 2021 für die Privatversicherer das teuerste Schadenjahr seit 2007», betont Sibylle Zumstein vom Schweizerischen Versicherungsverband.

Hochwasser
Starkregen führte letztes Jahr zu ständigen Überschwemmungen.
Hochwasser Luzern
Besonders in Luzern kämpfte man mit den Wassermassen.
Marzilibad Aare
Aber auch in Bern schwappte das Wasser über die Ufer. Hier zu sehen: Der Eingang des Freibads Marzili.

Auch der diesjährige Hitzesommer dürfte die Schweizer Wirtschaft teuer zu stehen kommen. Nebst Ernteausfällen sorgte die extreme Trockenheit vor allem am Rhein für grosse Transportschwierigkeiten. So konnten viele Schiffe aufgrund des Niedrigwassers nur mit geringerer Kapazität beladen werden – und das bei explodierenden Preisen.

Klimawandel dürfte immer teurer werden

Was dies jedoch in Zahlen heisst, kann der Schweizerische Versicherngsverband aufgrund der laufenden Saison nicht sagen. Dafür aber wagt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) einen Blick in die Zukunft.

Demnach dürften die «volkswirtschaftlichen Kosten» aufgrund des Klimawandels «bis Mitte des Jahrhunderts zwischen 0,08 und 3,25 Prozent des Bruttoinlandprodukts liegen». Für das Jahr 2021 berechnet, wären das also zwischen 5,9 Millionen bis 24 Milliarden Franken.

Simonetta Sommaruga CO2-Gesetz
Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. - Keystone

«Diese Zahlen sind vergleichbar mit den Resultaten von Untersuchungen in den Nachbarländern und auf globaler Ebene», erklärt Mediensprecherin Cécile Heim. Verbindlich sind sie allerdings nicht – im Gegenteil.

Macht Ihnen der Klimawandel Sorgen?

«Mit dem fortschreitenden Klimawandel werden auch dessen Auswirkungen und die dadurch verursachten Kosten zunehmen», betont Heim. Wie stark die Zunahme sein wird, hänge davon ab, wie schnell es gelingt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Und wie wir uns in der Schweiz an die klimawandelbedingten Veränderungen anpassen.

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