Bruder von FCL-Präsident in Untersuchungshaft
Schwere Anschuldigungen: Der Luzerner Treuhänder Alexander Studhalter soll in Frankreich als Strohmann eines russischen Milliardärs mit Immobiliengeschäften Dutzende Millionen Euro gewaschen haben. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Studhalter, Bruder des FCL-Präsidenten Philipp Studhalter, befindet sich in Untersuchungshaft.
- Er soll als Strohmann für den russischen Milliardären Sulejman Kerimow tätig gewesen sein.
Ende November wurde Sulejman Kerimow, russischer Parlamentsabgeordneter und Milliardär, in Nizza festgenommen. Dem Oligarchen wurde damals vorgeworfen, unter falschem Namen mehrere Luxus-Anwesen in der Nähe von Cannes erworben zu haben. Inzwischen befindet er sich nach bezahlter Kaution wieder auf freiem Fuss – das Verfahren wegen Steuerhinterziehung läuft allerdings noch.
Nun ist der Luzerner Treuhänder Alexander Studhalter, den Kerimow als persönlicher Freund und Geschäftspartner bezeichnet, ebenfalls in Nizza in Untersuchungshaft genommen worden. Laut der «Luzerner Zeitung» soll er als Strohmann gedient haben und demnach für den russischen Oligarchen Millionengeschäfte getätigt haben.
«Juristisch nicht gerechtfertigt»
Studhalters Büro bezeichnet die Massnahme der französischen Behörden als «juristisch nicht gerechtfertigt». Erst im Dezember hatte der Bruder von FCL-Präsident Philipp Studhalter ein Strohmann-Engagement bei einem Villenkauf vehement bestritten. Im Anschluss darauf legte der Luzerner sein gesamtes Vermögen offen, um seinen Ruf als «Schattenmann» niederzulegen.
