Britische Zentralbank greift in Anleihemarkt ein und kauft langfristige Bonds
Die britische Zentralbank greift in den Anleihemarkt ein und kauft Staatsanleihen mit langer Laufzeit.

Das Wichtigste in Kürze
- Zinssätze waren zuvor in die Höhe geschnellt.
Ziel sei es, damit wieder «geordnete Marktbedingungen» auf dem Anleihemarkt herzustellen und letztlich die Finanzstabilität des Landes zu gewährleisten, teilte die Bank of England am Mittwoch mit. Das Kaufprogramm startete demnach am Mittwoch und ist befristet bis zum 14. Oktober.
Die Käufe würden in dem Umfang erfolgen, der zum Erreichen des Ziels der Marktstabilität nötig ist, hiess es weiter. Grund für das Eingreifen der Zentralbank ist der derzeit hohe Zinssatz für Anleihen - ausgelöst durch die Ankündigung teurer Massnahmen zur Inflationsbekämpfung durch die britische Regierung.
Mit Steuersenkungen bis hin zum Einfrieren von Energiepreisen will die britische Regierung das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die hohe Inflation dämpfen. Die geplanten Massnahmen dürften allerdings die Staatsverschuldung in die Höhe treiben.
Anfang der vergangenen Woche hatte der Satz für Anleihen mit 30-jähriger Laufzeit 3,5 Prozent betragen und war dann im Zuge der Vorstellung des Massnahmenpakets auf 5,14 Prozent in die Höhe geschnellt. Nach der jüngsten Ankündigung durch die Bank of England fielen die Sätze auf 4,43 Prozent. Auch die Sätze für zehnjährige Anleihen entspannten sich.