Börsen zeigen sich trotz Nahost-Spannungen stabil
Die Börsen reagieren bisher ruhig auf den Iran-Konflikt, doch Experten warnen vor möglichen Kursschwankungen und steigenden Ölpreisen.

An den Börsen herrscht derzeit eine überraschende Ruhe. Laut «WirtschaftsWoche» reagieren Anleger trotz der Eskalation im Nahen Osten bislang gelassen.
Kurzfristig sind jedoch starke Kursschwankungen an den Börsen möglich. Experten raten, sich nicht von Panik leiten zu lassen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich Märkte nach Krisen oft schnell erholen. So verlor der S&P 500 im Irak-Kuwait-Krieg zunächst stark. Er erholte sich aber innerhalb weniger Monate wieder, so «Focus».
Ölpreis und seine Bedeutung für die Börsen
Seit Beginn der Angriffe im Nahen Osten ist der Ölpreis deutlich gestiegen, so «finanzen.net». Die US-Energiebehörde meldet, dass 2023 täglich rund 21 Millionen Barrel Öl durch die Strasse von Hormus transportiert wurden.

Eine Blockade dieser Meerenge hätte laut Experten gravierende Folgen für die Weltwirtschaft. Die Prognosemärkte sehen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario.
Im Falle einer Unterbrechung rechnen Analysten mit einem Ölpreis von bis zu 140 Dollar (rund 114 Franken). Das wäre fast eine Verdopplung des aktuellen Niveaus.
Auswirkungen auf Wirtschaft und Inflation
Ein steigender Ölpreis belastet vor allem die Wirtschaft in Europa. Besonders betroffen wären laut «Focus» Länder wie Italien und Spanien.
Auch die Inflation könnte kurzfristig steigen. Das setzt die Notenbanken unter Druck, wie «WirtschaftsWoche» meldet.
Die Märkte treten laut Experten in eine Phase erhöhter Volatilität ein. Anleger sollten sich auf Turbulenzen einstellen und Chancen für langfristige Investitionen prüfen.