NBA: Pacers-Star reisst sich bei Final-Pleite Achillessehne
Bitterer könnte die Saison in der NBA für Tyrese Haliburton kaum enden: Bei der Niederlage im entscheidenden Finalspiel verletzt er sich schwer.

Das Wichtigste in Kürze
- Tyrese Haliburton riss sich im entscheidenden NBA-Finalspiel die Achillessehne.
- Der Pacers-Star wurde am Montag operiert.
- Ob Haliburton nächste Saison spielen kann, bleibt unklar.
In den NBA-Finals sind knapp sieben Minuten gespielt, als Tyrese Haliburton zu Boden geht. Der Star der Pacers scheint sofort zu wissen, wie schwer seine Verletzung ist: Riss der Achillessehne im rechten Bein.
Schon während der laufenden Partie, die die Pacers am Ende 91:103 gegen die Oklahoma City Thunder verlieren, spricht Haliburtons Vater von einer Verletzung an der Achillessehne. Auf den TV-Bildern kann man die schwere Verletzung bereits erahnen. Haliburton fängt zudem sofort an, vor Schmerz zu schreien und mit der Faust auf den Boden zu schlagen.
«Frustration ist unfassbar»
Der 25-Jährige ist der wichtigste Spieler der Pacers und zeigte in den Playoffs überragende Leistungen. Seit dem fünften Spiel der Serie war seine rechte Wade allerdings angeschlagen.
Wie lange Haliburton ausfallen wird und ob er in der kommenden Saison überhaupt auflaufen kann, war zunächst unklar. Nach Angaben der Pacers fand am Montag eine Operation statt, später meldete sich der Spieler aus dem Spital.

«Ich weiss nicht, wie ich es anders als mit Schock erklären soll. Worte können den Schmerz dieser Enttäuschung nicht ausdrücken. Die Frustration ist unfassbar», schreibt der 25-Jährige auf Social Media. «Ich habe mein ganzes Leben lang darauf hingearbeitet, und so endet es? Das ergibt keinen Sinn.»
In seinem Post gibt der wichtigste Spieler der Pacers tiefe Einblicke in seine Gemütsverfassung. Er wünschte, er könnte nach der Operation zählen, wie oft ihm die Leute sagten, er würde stärker wieder zurückkommen. «Was für ein Klischee, lol, dieser Scheiss nervt. Mein Fuss fühlt sich an wie ein Klotz am Bein», berichtet er.
Am meisten aber schmerze sein Verstand. Er fühle sich, als würde er faseln, wisse aber, dass wenn er alles durchgestanden habe, er mit Stolz darauf zurückblicken werde. «Es tut gut, den Mist rauszulassen, ohne dass ihr alle das hässliche Weinen des Kindes seht.»
Mut schöpfe er aus Worten der verstorbenen Basketball-Legende Kobe Bryant. Dieser habe gesagt, es gebe grössere Probleme und Herausforderungen als einen Achillessehnenriss. «Hör auf, dich selbst zu bemitleiden, finde das Positive und mach dich an die Arbeit mit dem gleichen Glauben, dem gleichen Antrieb und der gleichen Überzeugung wie immer», zitiert er Bryant.
Mehrere Achillessehnenrisse in der NBA
In den vergangenen Monaten hatten schon Jayson Tatum von den Boston Celtics und Damian Lillard von den Milwaukee Bucks einen Riss der Achillessehne erlitten.
Die Verletzung Haliburtons sorgte für Bestürzung bei den Pacers und in der NBA. «Unsere Herzen sind gesunken», berichtete Pacers-Trainer Rick Carlisle nach der Niederlage. Sportstars wie LeBron James, Patrick Mahomes oder Trae Young reagierten mit Posts auf X auf die Szene.