Nach der Auffassung des US-Flugzeugbauers Boeing weist ein zusätzlicher Treibstofftank im Rumpf des neuesten Airbus-Jets Sicherheitsmängel auf.
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Airbus will mit einem zusätzlichen Tank im Rumpf die Reichweite seiner Flieger erhöhen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Boeing kritisiert die neue Bauart des Rivalen Airbus öffentlich.
  • Der zusätzlich verbaute Treibstofftank im Rumpf berge «viele Gefahren».
  • Das Hauptmarketingargument des neuen Modells von Airbus erhöht die Flug-Reichweite.

Der Kraftstofftank, der die Reichweite des Flugzeugmodells A321XLR erhöhen soll, berge «viele potenzielle Gefahren», teilte der Airbus-Rivale der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) am Dienstag mit.

Die Kritik richtet sich gegen das Hauptmarketingargument des Typs A321XLR: Das Modell hat mit einem zusätzlich in den Rumpf integrierten Kerosin-Tank die grösste Reichweite aller Flugzeugtypen mit nur einem Mittelgang. In den meisten Maschinen wird der Treibstoff grösstenteils in den Flügeln mitgeführt.

Luftfahrtbehörde nimmt Kritik ernst

Boeing führte daher Risiken an, wenn ein Jet von der Landebahn abkommen sollte oder das Fahrwerk bei der Landung versage. Airbus zeigte sich zuversichtlich, das Problem zu lösen. «Öffentliche Konsultationen sind Teil eines Flugzeugentwicklungsprogramms», sagte ein Airbus-Sprecher. Alle aufgeworfenen Fragen würden gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden angegangen.

Mit gerade mal 157 Verkehrsflugzeugen fielen Boeings Auslieferungen 2020 historisch schlecht aus. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa
Mit gerade mal 157 Verkehrsflugzeugen fielen Boeings Auslieferungen 2020 historisch schlecht aus. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Airbus-Konzept erregte bereits die Aufmerksamkeit der EASA: Im Januar erklärte die Luftfahrtbehörde, dass sie besondere Bedingungen auferlegen würde, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. «Ein integraler Rumpftank, der einem externen Feuer ausgesetzt ist, kann ohne angemessenen Schutz den Passagieren nicht genug Zeit geben, das Flugzeug sicher zu verlassen», hiess es.

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