BMW-Chef Oliver Zipse lässt sich bei Aufholjagd auf Mercedes Zeit
BMW-Chef Oliver Zipse sieht der Aufholjagd auf den Premiumrivalen Mercedes-Benz gelassen entgegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Zipse lässt sich mit der Aufholjagd auf Rivale Mercedes-Benz Zeit.
- Der BMW-Chef sagt: «Dafür gibt es keinen festen Termin.»
Der neue BMW-Chef Oliver Zipse will sich mit der Aufholjagd auf den Premiumrivalen Mercedes-Benz aus dem Daimler-Konzern mehr Zeit lassen. «Dafür gibt es keinen festen Termin», sagte Zipse der «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung».
«Wir sind in der grössten Modelloffensive, die es bei BMW je gegeben hat. Unsere Autos gewinnen viele Vergleichstests, wir haben also beste Aussichten, Marktanteile zu gewinnen.»
«Der Anspruch von BMW ist die Nummer eins zu sein»
Oliver Zipse führt den Dax-Konzern seit Mitte August, nachdem Vorgänger Harald Krüger seinen Vertrag nicht mehr verlängern wollte. Dieser hatte das Ziel ausgegeben, beim weltweiten Verkauf von Premiumautos 2020 wieder vor Mercedes zu liegen. Die Stuttgarter hatten BMW 2016 nach vielen Jahren an der Spitze vom Thron gestossen.

«Natürlich ist es Anspruch einer Marke wie BMW, die Nummer eins zu sein», sagte Zipse. «Die Stückzahl ist dabei nicht allein ausschlaggebend.» Die Zeichen stünden dennoch auf «Angriff», sagte er. Und verwies dabei auf Kundenzufriedenheit und auf die Rendite, die BMW wieder steigern wolle.
Oliver Zipse plant keine Änderungen
Nach neun Monaten liegt BMW in diesem Jahr beim Verkauf von Autos der eigenen Stammmarke rund 124'000 Fahrzeuge hinter Mercedes-Benz. Vor einem Jahr hatte der Rückstand zu diesem Zeitpunkt noch rund 149'000 Autos betragen.
Oliver Zipse will derzeit im Vorstand des Münchener Autobauers keine weiteren Veränderungen vornehmen. «Das ist gegenwärtig kein Thema. Ich bin froh, dass der Aufsichtsrat gleich im Sommer den Vorstand mit zwei herausragenden neuen Köpfen verstärkt hat», sagte Zipse.
«Darüber hinaus sehe ich keinen Handlungsbedarf.» Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich wird kommendes Jahr 60 und erreicht damit die ungeschriebene Altersgrenze für BMW-Vorstände. Ob er weitermacht, ist offen.