Börsengang von Birkenstock soll 1,6 Milliarden Dollar einbringen
Am Dienstag geht Birkenstock in New York an die Börse. Der Start soll für 1,6 Milliarden Dollar direkten Gewinn sorgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Birkenstock erwartet zum Börsenstart zwischen 1,4 und 1,6 Milliarden Dollar Gewinn.
- Das Unternehmen selbst wäre dann zehn Milliarden Dollar wert.
- Die Haupteigentümer-Gesellschaft bleibt L Catterton.
Am 10. Oktober will Birkenstock mit seiner Aktie in New York an die Börse gehen. Dabei peilt der Traditionsschuh-Anbieter ein Wertziel von bis zu zehn Milliarden Dollar an. Der Börsengang allein soll dem Sandalen-Hersteller 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,5 Milliarden Franken) Gewinn einbringen.
Der Ausgabepreis der Aktie soll 44 bis 49 Dollar betragen. Bei 44 Dollar läge die Aktienplatzierung bei 1,4 Milliarden Dollar. Zum Börsenstart wäre Birkenstock insgesamt etwa zehn Milliarden Dollar wert. Die Summe wurde in dem am Montag aktualisierten Börsenprospekt benannt.
L Catterton ist Haupteigentümer-Gesellschaft
Rund zwei Drittel der Papiere soll die Haupteigentümer-Gesellschaft L Catterton anbieten. Diese ist mit dem Luxuskonzern LVMH und dessen milliardenschwerem Chef Bernard Arnault verbandelt. Birkenstock selbst könnten bis zu gut 520 Millionen Dollar zukommen. Die Firma will das Geld grösstenteils für den Schuldenabbau verwenden.
L Catterton wird nach dem Börsengang die Kontrolle über den Schuh-Hersteller behalten. Unter anderem der norwegische Staatsfonds, die Investmentfirma T. Rowe Price sowie die Beteiligungsgesellschaft von Henry Ellenbogen haben den Angaben zufolge zudem Interesse an grösseren Aktienpaketen bekundet. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg peilt Birkenstock das Börsendebüt für kommende Woche.
Birkenstock seit 1774 auf dem Markt
Birkenstock springt mit den Plänen auf eine Welle der Aktivität am US-Aktienmarkt nach mehr als ein Jahr langem Stillstand auf. In den kommenden Wochen gingen unter anderem der Chipdesigner Arm und der Lieferdienst Instacart an die Börse. Die Arm-Aktie notierte zuletzt deutlich unter den zwischenzeitlichen Höchstständen, der Instacart-Kurs fiel unter den Ausgabepreis.
Die Ursprünge des Unternehmens reichen nach eigenen Angaben bis ins Jahr 1774 zurück. Vor fast 250 Jahren habe der Schuhmacher Johannes Birkenstock das Fundament für «eine Schumacherdynastie» gelegt. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als «Erfinder des Fussbetts».
Vom einstigen Ökolatschen-Image lösten sich die Sandalen längst. In den vergangenen Jahren entwickelten sie sich durch Kooperationen mit Edel-Marken wie Dior und Manolo Blahnik immer mehr zum Mode-Accessoire.