Die Grossbank UBS ist im Zusammenhang mit den vom Kabila-Clan in der Demokratischen Republik Kongo mutmasslich veruntreuten Staatsgeldern in Kritik geraten.
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UBS Logo am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UBS geriet wegen des Kabila-Korruptionsfall in die Kritik.
  • Ein Teil der veruntreuten Staatsgelder soll auf UBS-Konten in Genf gelandet sein.

Die Grossbank UBS ist im Zusammenhang mit den vom Kabila-Clan in der Demokratischen Republik Kongo mutmasslich veruntreuten Staatsgeldern in Kritik geraten. Ein Teil davon soll auf Konten der UBS-Filiale in Genf geflossen sein, prangert die Nichtregierungsorganisation Public Eye am Freitag die Bank an.

200 Millionen Dollar veruntreut

Wie auch die Tamedia-Zeitungen am Freitag berichteten, habe die Entourage des ehemaligen Präsidenten des Kongo, Joseph Kabila, über 200 Millionen US-Dollar veruntreut. Dabei beziehen sich die Zeitungen auf mehrere Millionen Dokumente, die über das Datenleck «Congo Hold-Up» Medienhäusern zugespielt und von diesen ausgewertet wurden.

Laut einem Beitrag des französischen Medienhauses Mediapart gelangten zwischen 2013 und 2018 mindestens 138 Millionen Dollar direkt über die Bank BGFI mit Sitz in Gabun zum Kabila-Clan. Hinzu kommen mehr als 100 Millionen Dollar, die via BGFI-Konten an die kongolesische Zentralbank geflossen sind. Die Gelder stammten etwa von der Zentralbank, von Bergbauunternehmen oder dem nationalen Fonds für Strassenunterhalt.

Kein Kommentar der Bank

Ein Teil der Gelder, rund 12 Millionen Dollar, sind laut Tamedia-Recherchen auf ein Konto der UBS in Genf geflossen. Die UBS kommentierte den Fall gegenüber den Zeitungen nicht, betonte aber generell, die Sorgfaltspflichten im Kampf gegen Geldwäscherei strikte einzuhalten.

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