BDI senkt Konjunkturprognose für dieses Jahr drastisch

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Deutschland,

Der Industrieverband BDI erwartet aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Folgen der Corona-Pandemie ein geringeres Wirtschaftswachstum als vorerst angenommen.

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Logo des Bundesverbands der Deutschen Industrie - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat seine Konjunkturprognose gesenkt.
  • Das Wirtschaftswachstum soll dieses Jahr nur noch 1,5 Prozent betragen.
  • Der Grund dafür sind der Ukraine-Krieg und die Folgen der Corona-Pandemie.

Angesichts des Ukraine-Kriegs und den Folgen der Corona-Pandemie hat der Industrieverband BDI seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr erheblich gesenkt.

Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent, teilte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am Dienstag mit. Zum Jahresbeginn und damit vor dem Krieg war der BDI noch von einem Wachstum von 3,5 Prozent ausgegangen.

Der deutschen Industrie mache die «doppelte Krise zu schaffen». Das sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm demnach auf dem Tag der deutschen Industrie, der am Dienstag in Berlin fortgesetzt wurde. «Eine Erholung im Sinne einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau ist frühestens zum Jahresende zu erwarten? Ganz abgesehen davon, dass uns dann noch immer drei Jahre Trendwachstum fehlen», sagte Russwurm.

Produktion wegen Lieferengpässen erheblich beeinträchtigt

Russwurm nahm auch Bezug auf die Gaskrise und warnte vor einem Lieferstopp. Angesichts des Kriegs fliesst mittlerweile bereits deutlich weniger russisches Gas nach Deutschland. «Eine Unterbrechung hätte katastrophale Auswirkungen auf die produzierende Industrie. Das würde unsere Wirtschaft unweigerlich in die Rezession schicken», sagte der BDI-Präsident.

euro franken
Eine Euro-Münze. - dpa

Die Produktion sei wegen der anhaltenden Lieferengpässe «zum Teil erheblich beeinträchtigt». Das erklärte der BDI-Präsident weiter, dabei seien die Auftragsbücher voll und die Kapazitätsauslastung hoch. Unter anderem lähme die «fragwürdige Null-Covid-Strategie Chinas den weltweiten Handel». Hinzu kämen die stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe.

Am zweiten Tag der BDI-Veranstaltung Tag der Industrie wird am Dienstag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet, der eine Rede hält. Erwartet werden ausserdem Vorträge von Finanzminister Christian Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) sowie von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

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