Der Pharmakonzern Bayer will künftig jährlich deutlich mehr Arzneimittel als bisher aus der Forschung in die klinische Phase bringen. Bislang sind das zwei bis drei Arzneimittel, künftig soll es eine zweistellige Zahl sein.
Das Pharmaunternehmen Bayer, das etwa das Schmerzmittel Aspirin im Sortiment hat, will künftig deutlich mehr Arzneimittel in die klinische Phase bringen. (Symbolbild)
Das Pharmaunternehmen Bayer, das etwa das Schmerzmittel Aspirin im Sortiment hat, will künftig deutlich mehr Arzneimittel in die klinische Phase bringen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MARTIN GERTEN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das sagte Bayer-Pharmavorstand Stefan Oelrich der «Welt am Sonntag».

«Das bedeutet ganz klar ein höheres Risiko, aber eben auch ein anderes Kostenprofil pro entwickeltem Produkt. Ich glaube, dass uns das inhaltlich komplett verändern wird.» Statt der grossen Therapiegebiete im Bereich der Herz-Kreislauferkrankungen wolle Bayer «künftig gezielt kleinere Spezifikationen ansteuern», sagte Oelrich weiter. «Wir müssen uns im Pharmageschäft neu erfinden.»

Den von Analysten ins Spiel gebrachten Vorschlag, den Bayer-Konzern in die Bereiche Pharma und Agrarchemie aufzuspalten, um die Freiheit der Pharmasparte bei ihrem neuen Fokus auf Gen- sowie Stammzelltherapien zu erhöhen, wies Oelrich entschieden zurück: «Die Synergien werden nicht mehr, indem man diese beiden Bereiche trennt. Ich fühle mich durch den Pflanzenschutz nicht benachteiligt.»

Vielmehr bewege sich das Pharmageschäft mit einer Rendite von 32 Prozent und einem Wachstum von rund drei Prozent auf Höhe des Gesamtmarktes. Im Gesamtkonzern werde mit Priorität in das Pharmageschäft investiert. Zudem sei gerade die Technologie der Geneditierung, auf die Bayer verstärkt setzen will, für beide Bereiche möglich: die rote Gentechnologie für medizinische Anwendungen und die grüne Gentechnologie in der Landwirtschaft.

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