Der schwedische Batteriehersteller Northvolt plant den Bau einer Gigafabrik in Heide in Schleswig-Holstein.
Northvolt-Chef Carlsson 2017
Northvolt-Chef Carlsson 2017 - TT NEWS AGENCY/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Habeck begrüsst Milliardeninvestition des schwedischen Unternehmens.

Das auf die Herstellung von Batterien für Elektroautos spezialisierte Unternehmen teilte am Dienstag mit, die Fabrik werde eine jährliche Produktion im Umfang von 60 Gigawattstunden haben, genug für eine Million Elektroautos. Mit der Errichtung der Batteriezellfabrik seien 3000 neue Jobs verbunden - Start der Produktion soll 2025 sein.

Schleswig-Holstein und speziell Heide als «Tal der sauberen Energie» seien wegen der dort starken Windenergie als Standort gewählt worden, erklärte Northvolt. Die Art und Weise der Herstellung einer Batterie spiele für das Unternehmen eine grosse Rolle, fügte Konzernchef Peter Carlsson hinzu und verwies darauf, dass es einen grossen Unterschied mache, ob Kohlestrom oder solcher aus Erneuerbaren für die Produktion genutzt werde.

Zusammen mit der Fabrik in Deutschland erhöhen sich die geplanten Produktionskapazitäten des schwedischen Herstellers auf 170 Gigawattstunden. Zu Firmen, die bereits Bestellungen aufgegeben haben, gehören demnach VW und BMW sowie der schwedische Autobauer Volvo.

Das schwedische Unternehmen war erst 2016 gegründet worden und gehört zu den europäischen Hoffnungsträgern im Bereich der Batterieproduktion. Zu seinen Aktionären gehören neben VW und BMW auch die Bank Goldman Sachs und der Gründer des Streamingdienstes Spotify, Daniel Ek.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) begrüsste die Investition von Northvolt als «starkes Signal für den Standort Schleswig-Holstein». Die Produktion in Heide werde dazu beitragen, «die Lieferketten für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu stärken», fuhr Habeck fort. Er kündigte eine finanzielle Unterstützung der Bundesregierung für das Projekt an. «In den kommenden Wochen» werde das Unternehmen seinen Förderbescheid erhalten. Die Höhe der Unterstützung ist demnach noch unklar.

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