Food-Waste ist auch in der Schweiz ein brisantes Thema. Ein neues Label soll Konsumenten dazu aufrufen, bei Mindesthaltbarkeitsdaten besser hinzuschauen.
Foodwaste Lebensmittelabfall
Mit der App «MyFruitTwin» sollen solche Bilder der Vergangenheit angehören. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bald kommt das Label «Oft länger gut» – es soll Foodwaste vorbeugen.
  • Grosse Firmen wie Nestlé, Hug und Emmi unterstützen Too Good To Go Schweiz.
  • Das Label zeigt, dass Lebensmittel trotz Haltbarkeitsdatum noch gegessen werden können.

2,6 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich in der Schweiz weggeworfen. Dagegen wollen nun verschiedene Grosskonzerne in Zusammenarbeit mit der Anti-Food-Waste-Firma Too Good To Go Schweiz vorgehen. So haben unter anderem Emmi, Nestlé, Hug, Hero und Alnatura das Label «Oft länger gut» lanciert.

Und bald schon soll es in unsere Läden kommen. Das Ziel: Den Konsumenten zu zeigen, dass Lebensmittel oft noch länger geniessbar sind, als es das Mindesthaltbarkeitsdatum jeweils anzeigt. Zudem würden viele Leute den Unterschied zwischen «zu verbrauchen bis» und «mindestens haltbar bis» nicht kennen.

Die beiden Daten unterscheiden sich

Der Hintergrund: Das «zu verbrauchen bis» sei gesetzlich vorgeschrieben. Es hält fest, nach welchem Tag Produkte gesundheitsschädlich werden können und daher nicht mehr gegessen werden sollten. Das «mindestens haltbar bis» beschreibt, wie lange ein Produkt seine Eigenschaften mindestens behält. Dementsprechend sind diese Produkte noch länger als das Mindesthaltbarkeitsdatum geniessbar.

Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Auch die Stiftung für Konsumentenschutz findet das Label eine gute Sache. «Der Zusatz hilft den Konsumenten dabei, das Verbrauchs- und das Mindesthaltbarkeitsdatum zu unterscheiden», sagt Josianne Walpen, Leiterin Ernährung und Mobilität. Dies gelte vor allem beim Mindesthaltbarkeitsdatum. Denn: «Eine Gesundheitsgefährdung besteht bei diesen Lebensmitteln nicht, man muss höchstens Abstriche beim Geschmack in Kauf nehmen.»

Der Zusatz werde Foodwaste zwar nicht aus der Welt schaffen, «aber es ist sicher ein guter Ansatz, um einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu leisten.»

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