Die Deutsche Bahn hat nach dem Ende der dritten Streikrunde der GDL die Lokführergewerkschaft erneut zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen.
Konzernzentrale der Deutschen Bahn in Berlin
Konzernzentrale der Deutschen Bahn in Berlin - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern verweist auf vergangene Woche vorgelegtes Angebot an Lokführergewerkschaft.

«Wir sind fest davon überzeugt, dass wir am Verhandlungstisch eine Lösung erreichen können», sagte eine Bahn-Sprecherin am Dienstag. Sie verwies darauf, dass ein Angebot des Konzerns auf dem Tisch liege, das «bereits wesentliche Forderungen der Gewerkschaft» erfülle - dieses Angebot hatte die GDL in der vergangenen Woche allerdings als nicht annehmbar zurückgewiesen.

«Die GDL muss endlich ihre Blockade aufgeben und mit uns verhandeln», erklärte die Sprecherin weiter. «Wir sind dazu jederzeit bereit.»

GDL-Chef Claus Weselsky betonte im Nachrichtenradio MDR Aktuell hingegen, die Forderung der Gewerkschaft, einen Tarifvertrag für alle ihre Mitglieder abzuschliessen, sei legitim. Dazu gehörten auch Fahrdienstleiter und Werkstattmitarbeiter. «Solange uns die Deutsche Bahn begrenzen will auf Lokführer und Zugbegleiter, werden wir nicht in den Verhandlungsmodus einrücken können», sagte er.

Der GDL-Streik hatte am vergangenen Donnerstag im Personenverkehr begonnen und bis Dienstagmorgen angedauert. Es war bereits die dritte Arbeitsniederlegung im laufenden Tarifkonflikt - und die bislang längste. Hintergrund der Auseinandersetzung ist neben Gehaltserhöhungen auch die Position der Gewerkschaft GDL innerhalb der Bahn. Am Dienstag normalisierte sich der Bahnverkehr nach Konzernangaben wieder.

Im MDR-Radio stellte Weselsky nun in Aussicht, zumindest vorerst keine weiteren Streiks anzukündigen. Zum Ende eines Streiks solle nicht schon mit dem nächsten gedroht werden, sagte er. «Man muss natürlich der anderen Seite auch ein stückweit etwas Zeit geben und Gelegenheit, sich zu korrigieren», sagte Weselsky. Er denke, «dass das immer noch möglich ist». Er setze auf eine Lösung. Hier sei auch der Bund als Eigentümer gefordert.

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