Die Appenzell Ausserrhoder Staatsrechnung weist für 2022 einen Überschuss von 47 Millionen Franken aus.
Dorfleben
Entsprechend verlangen die Gemeinden auch unterschiedlich viel für die Entsorgung des Abfalls. - keystone
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Das Budget wurde damit um 24,4 Millionen Franken übertroffen, vor allem dank deutlich höheren Steuereinnahmen. Privatpersonen lieferten dem Fiskus 165,6 Millionen Franken an Steuern ab, rund vier Millionen mehr als budgetiert, wie der Kanton am Mittwoch informierte.

Die Gewinn- und Kapitalsteuern der Firmen fielen um 8,5 Millionen Franken höher aus, was einem Wachstum von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auch die Grundstückgewinnsteuern füllten die Staatskasse mit 1,4 Millionen Franken mehr als erwartet. Der Ausserrhoder Anteil an der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) betrug 25,6 Millionen Franken und entspricht dem Budget.

Die Corona-Pandemie kostete den Kanton im vergangenen Jahr noch 1,5 Millionen Franken. Insgesamt habe die Pandemie die Staatsrechnungen 2020, 2021 und 2022 mit rund 17 Millionen Franken belastet, schreibt der Kanton.

Um knapp 4 Millionen Franken höher als erwartet fiel der Personalaufwand aus. Grund dafür war hauptsächlich die erstmalige Bildung einer Rückstellung für Überstunden und nicht bezogene Ferien.

Die Kosten der Gesundheitsversorgung lagen um 4,6 Millionen Franken unter dem Budget. Der Kanton konnte bei der Spitalfinanzierung, den Einrichtungen, der Prämienverbilligung und den Ergänzungsleistungen Geld sparen. Auch die Beiträge an die Schulen fielen um 1,7 Millionen Franken tiefer aus.

Die Investitionen lagen mit netto 24,3 Millionen Franken unter dem Planwert. Laut Kanton gab es Verzögerungen im Wasserbau und bei Hochbauten. Aus der Finanzierungsrechnung resultierte ein Überschuss von 21,1 Millionen Franken. Dank diesem Plus weist die Bilanz des Kantons neu ein Nettovermögen von 443 Franken pro Kopf aus.

Im Vorjahr hatte Ausserrhoden noch eine Nettoverschuldung von 170 Franken pro Kopf verbucht. Der Kantonsrat behandelt die Staatsrechnung voraussichtlich am 8. Mai.

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