Trotz eines Dämpfers zum Jahresende hat die Baubranche in Deutschland im vergangenen Jahr erneut kräftige Zuwächse verzeichnet.
Bauarbeiten an einem Gebäude in Berlin
Bauarbeiten an einem Gebäude in Berlin - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auftragseingang weiter gestiegen.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, war der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Dezember saison- und kalenderbereinigt 4,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Für das Gesamtjahr verzeichneten die Statistiker aber ein deutliches Plus.

Der reale Auftragseingang stieg 2019 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nominal, also nicht preisbereinigt, erreichten die Auftragseingänge der Betriebe mit 20 und mehr Mitarbeitern mit einem Gesamtvolumen von 86,1 Milliarden Euro den höchsten jemals gemessenen Jahreswert. Im Vorjahresvergleich bedeutet das einen Anstieg von 8,2 Prozent.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) erklärte, damit halte der Aufschwung in der Bauwirtschaft nunmehr im neunten Jahr in Folge an. «Dies ist letztlich eine Gegenreaktion auf die 15 Jahre anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen in die Infrastruktur und im Wohnungsbau, die zu einem immensen Investitionsstau geführt hat», erklärte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Diesen Stau arbeite die Bauwirtschaft nun sukzessive ab.

Nach Angaben des ZDB stellten die Bauunternehmen 2019 rund 33.000 neue Mitarbeiter ein, um mit der Nachfrage Schritt zu halten - ein Plus von vier Prozent gegenüber 2018 auf rund 870.000 Beschäftigte. "Für 2020 rechnen wir mit 885.000 Beschäftigten, erklärte Pakleppa. "Zum Vergleich: Im Jahr 2009 waren es nur noch circa 705.000 Beschäftigte."

Nötig seien nun «Investitionen, die über die aktuelle Legislaturperiode hinausgehen und nicht nur kurzfristigen Aktionismus», forderte der ZDB-Hauptgeschäftsführer. Daher solle die Bundesregierung unter anderem das Baukindergeld verlängern.

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