Athen dehnt Hoheitsgewässer aus – Mitsotakis zu Dialog bereit
Mitsotakis teilte am Mittwoch mit, dass Griechenland seine Hoheitsgewässer auf zwölf Seemeilen ausdehnte. Einen Konflikt mit der Türkei will er verhindern.

Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland dehnte seine Hoheitsgewässer auf zwölf Seemeilen aus.
- Um die Türkei nicht zu provozieren, nur im Westen des Landes.
- Die beiden Länder wollen die ausschliessliche Wirtschaftszone in der Ägäis besprechen.
Griechenland hat seine Hoheitsgewässer von bislang sechs auf zwölf Seemeilen ausgedehnt. Dies gelte jedoch nur für das Seegebiet im Westen des Landes, teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch mit.
Gleichzeitig kündigte Mitsotakis an, dass Athen sei zu einem Dialog mit der Türkei über die Festlegung des Festlandsockels bereit sei. Auch wolle man über die Festlegung der Ausschliesslichen Wirtschaftszone in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer sprechen. «Die Provokationen stoppen, der Dialog beginnt», gab Mitsotakis im Parlament als Motto zur Überwindung der Streitigkeiten aus.
Athen versucht mit der begrenzten Ausdehnung seiner Hoheitsgewässer nur im Westen Ankara nicht zu provozieren. Das türkische Parlament hatte im Jahr 1995 eine Ausdehnung der griechischen Hoheitsgewässer in der Ägäis als Kriegsgrund erklärt. Sollte Griechenland seine Hoheitsgewässer in der Ägäis ausdehnen, würde dieses Meer wegen der zahlreichen griechischen Inseln zu einem griechischen See.