Apple will, dass Geräte nur von Anbietern mit offizieller Lizenz repariert werden. Nach einem IOS-Update erkennt das Unternehmen neuerdings nicht-originale Teile.
Apple kann dank einem Software-Update nicht-originale Ersatzteile erkennen.
Apple kann dank einem Software-Update nicht-originale Ersatzteile erkennen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Firmen wie Apple verdienen an Reparaturen von Drittanbietern nichts.
  • Durch ein Software-Update erkennt die Firma, ob iPhones nicht-originale Ersatzteile beinhalten.
  • Theoretisch gibt das der Firma die Möglichkeit, Geräte lahm zu legen.

Eine Reparatur von Smartphones beim Händler ist oft teuer. Deswegen gehen Handybenutzer häufig zu kleinen Firmen ohne offizielle Lizenz, um ihre Geräte reparieren zu lassen. Diese verlangen in der Regel weniger Geld für die Reparatur. Apple und Co. verdienen daran jedoch nichts. Das passt den Konzernen natürlich nicht.

Deswegen riet Apple seinen Kunden bisher, iPhones immer bei offiziellen Partnern oder bei Apple selbst reparieren zu lassen. Jetzt geht der Konzern einen Schritt weiter: Neu erkennt das Unternehmen, welche Geräte nicht-originale Teile besitzen. Dies schreibt das Wirtschaftsportal «Business Insider». Grund dafür ist ein Software-Update.

Somit ist Apple theoretisch in der Lage, durch ein Update die entsprechenden Ersatzteile lahm zu legen. Es ist ein weiterer Schritt um die Monopolstellung auf Reparaturen zu halten. Bereits jetzt können einige Hardwareteile wie der «Home Button», nicht ohne Spezialwerkzeug ausgewechselt werden. Apple liess eine Anfrage von Nau unbeantwortet.

Bei der Stiftung für Konsumentenschutz stösst das Vorgehen auf Kritik: «Wenn die Information stimmt, ist das ein widerrechtlicher Eingriff in die Privatssphäre und damit scharf zu verurteilen,» sagt Sprecher Alex von Hettlingen. Es würde jedoch «in das Bild eines Unternehmens passen, das seine Kunden an sich fesselt, wo es nur kann.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Apple