In einer Woche hat der Schienenfahrzeughersteller Alstom einen Kursverlust von 40 Prozent erlebt. Dadurch sank der Börsenwert auf 4,8 Milliarden Franken.
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Alstom baut die französischen TGV-Hochgeschwindigkeitszüge, Regionalzüge, Metros und Strassenbahnen, bietet aber auch technische Lösungen für Schienen- und Signaltechnik an. Foto: Pascal Guyot/AFP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alstom erlitt einen drastischen Kurssturz.
  • Dadurch sank der Börsenwert um 3,7 auf 5 Prozent.

Der französische Schienenfahrzeughersteller Alstom hat in einer Woche einen Kursverlust von über 40 Prozent erlebt.

Dadurch sank der Börsenwert des Unternehmens auf 5 Milliarden Euro. Analysten verglichen den drastischen Kurssturz mit dem, was typischerweise kleine Technologieunternehmen erleben, deren Geschäftsmodelle nicht tragfähig sind. Trotz seiner Grösse und Marktführerschaft in der Branche wurde Alstom hart getroffen.

Das Unternehmen veröffentlichte kürzlich Zahlen für das erste Halbjahr, die unter den Markterwartungen lagen. Besonders besorgniserregend war die Ankündigung eines negativen freien Cashflows von 500 bis 750 Millionen Euro für das Gesamtjahr. Das entspricht etwa 480 bis 720 Millionen Franken. Hauptursachen waren das beschleunigte Hochfahren der Produktion und erhöhte Lagerbestände zur Absicherung gegen Lieferkettenengpässe.

Alstom kämpft mit Folgen der Übernahme

Marktbeobachter vermuten, dass Alstom immer noch mit den Nachwirkungen der 5,5 Milliarden Dollar teuren Bombardier-Übernahme zu kämpfen hat. Trotz der finanziellen Herausforderungen bestritt der Finanzchef des Unternehmens die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung. Er betonte zudem die positive Entwicklung von Profitabilität und Wachstum.

Einige Analysten sind laut «NZZ» jedoch skeptisch und glauben, dass das Unternehmer möglicherweise frisches Kapital aufnehmen muss.

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