Die Menschen verbrauchen zu viel Plastik. Verpackungen aus Algen sollen nun in Indonesien Abhilfe schaffen. Das Besondere: Sie können gleich mitverzert werden.
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Diese Verpackung ist nicht aus Plastik, sondern aus Algen und somit essbar. - Screenshot/Youtube
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Indonesien gelangt 90 Prozent des Plastikmülls ins Meer.
  • Nun hat die Firma Evoware eine Alternative zu Plastikverpackungen entwickelt.
  • Die Verpackungen aus Algen sind essbar – und sollen gar richtig gesund sein.

Die Bilder eines riesigen Plastikteichs in den Ozeanen haben sich mittlerweile in unseren Köpfen festgesetzt. Das Resultat von Millionen Tonnen Plastikmüll – entstanden durch Säckli und Verpackungen, welche sich ins Meer verirrt haben.

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Im Meer schwimmen Millionen Tonnen Plastik. Der Müll wird vielerorts an die Strände gespült: Zum Beispiel in Senegal, ... - Keystone

Alleine im Pazifik streckt sich eine Fläche aus Plastik grösser als diejenige Mitteleuropas. Langsam aber sicher findet ein Umdenken in der Bevölkerung statt.

Firmen springen auf den Anti-Plastik-Zug auf und bringen frappante Innovationen auf den Markt. Doch ein Trend hat es in sich: Wie das «Handelsblatt» berichtet, hat eine Firma aus Indonesien nun essbare Verpackungen entwickelt – aus Algen.

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All diese Verpackungen sind nicht aus Plastik, sondern aus Algen hergestellt. - Instagram/evowareworld

Alternative zu Plastik soll gesund sein

Und das Verpackungsmaterial mit Öko-Faktor soll auch noch gesund sein. Denn: Der Seetang enthält wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Zudem sollen die Verpackungen zwei Jahre ohne Konservierungsstoffe haltbar sein. Wer die Verpackungen nicht essen will, kann sie auch ganz einfach kompostieren.

Verpackt werden können damit Lebensmittel wie Waffeln, Burger oder Sandwiches. Die Firma Evoware stellt aber auch Einweg-Becher für kalte Getränke her.

Die indonesische Firma Evoware hat Verpackungen aus Algen entwickelt.

Für das tägliche Kafi sind die Öko-Becher aber nicht geeignet. Denn sie lösen sich in heissem Wasser auf.

In Indonesien gelangt viel Plastik ins Meer

Dass eine Firma aus Indonesien auf diese Idee kam, ist kein Zufall. Dort gelangen nämlich 90 Prozent des Plastikmülls ins Meer – und somit in die Mägen von Meerestieren.

Zudem verspricht Evoware, dass mit dem Kauf der Verpackungen die einheimische Wirtschaft gefördert wird. Die Anbauer von Seetang gehören nämlich zu den ärmsten der Bevölkerung im Inselstaat. Beim Verpackungsgeschäft sollen die Bauern so mehr verdienen als etwa beim Verkauf an die Kosmetikindustrie.

Abgesehen von der Ernsthaftigkeit des Themas beweist die Firma auch Humor: «Wie wir auf unsere Idee gekommen sind? 85 Prozent aller Konsumenten stresst es, Verpackungen zu öffnen. Mit unseren Verpackungen können die Menschen diese gleich mit den Lebensmitteln verzerren.» En Guete!

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