Alcon erholt sich im dritten Quartal vom Corona-Rückschlag
Die Coronakrise hat dem Augenheilkunde-Spezialisten Alcon zwar auch im dritten Quartal zugesetzt. Das Umsatzminus zum Vorjahr war allerdings nur noch sehr gering.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Firma Alcon leidet unter der Corona-Krise.
- Die ehemalige Novartis-Tochter macht ein leichtes Minus.
Die Coronakrise hat dem Augenheilkunde-Spezialisten Alcon zwar auch im dritten Quartal zugesetzt. Das Umsatzminus zum Vorjahr war allerdings nur noch sehr gering. Trotzdem gibt das Unternehmen aufgrund der Pandemie weiterhin keinen Ausblick für das Gesamtjahr.
Der Umsatz für den Zeitraum von Juli bis September wird mit 1,82 Milliarden US-Dollar angegeben. Das ist ein Minus von lediglich noch 1 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie die ehemalige Novartis-Tochter am Dienstagabend mitteilte.
Im zweiten Quartal hatte das Minus noch bei über einem Drittel gelegen.
Wie immer wurde das Ergebnis belastet von diversen Sonderfaktoren wie etwa Goodwillabschreibungen oder Restrukturierungskosten. Ohne diese Faktoren war das operative Kernergebnis mit 279 Millionen deutlich im positiven Bereich, dies im Vergleich zum ausgewiesenen Verlust von 129 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich ergab sich ein Verlust von 147 Millionen. Die Zahlen waren auf allen Stufen deutlich über den Schätzungen der Analysten gemäss AWP-Konsens.
Nach Divisionen sanken die Umsätze im Bereich der Augenchirurgie «Surgical» im dritten Quartal noch um 2 Prozent (zweites Quartal -43 Prozent), während die etwas kleinere Augenpflege-Division «Vision Care» gleich viel umsetzte wie im entsprechenden Vorjahresquartal (zweites Quartal -27 Prozent).
Im Bereich «Surgical» hätten die Implantate weiterhin von der Einführung und Marktanteilsgewinnen bei Panoptix profitiert, was allerdings teilweise durch einen Rückgang bei monofokalen Intraokularlinsen ausgeglichen worden sei, heisst es. Der Umsatz mit Verbrauchsmaterialien sei wegen Covid-19 zurückgegangen, habe jedoch die Markttrends bei chirurgischen Eingriffen übertroffen.
Zum Bereich «Vision Care» heisst es, dass einer «starken Leistung» bei der neusten Tageskontaktlinse Precision1, den Pataday-Tropfen zur Linderung von Allergien und den Systane-Tropfen für trockene Augen Rückgänge bei anderen täglichen Einweglinsen, künstlichen Tränen und Kontaktlinsenpflegemitteln gegenübergestanden hätten.
Den Ausblick für das Gesamtjahr war bereits mit den Zahlen zum ersten Quartal kassiert worden, daran hat sich nichts geändert. Aufgrund des ungewissen Umfangs und der Dauer der Covid-19-Pandemie sei man nicht in der Lage, eine Schätzung der Finanzergebnisse für das Gesamtjahr 2020 vorzulegen.