Die Aktienmärkte leiden weiterhin unter der Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg. Der Franken erweist sich erneut als sicherer Hafen.
DAX-Kurve
Die DAX-Kurve im Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stimmung an den Finanzmärkten ist weiterhin getrübt.
  • Der starke Franken hat quasi die Parität mit dem Euro erreicht.
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Der Ausverkauf an den Finanzmärkte setzt sich zum Wochenstart fort. US-Aussenminister Antony Blinken hat am Wochenende ein Embargo gegen russisches Öl ins Gespräch gebracht und damit für einen Preissprung an den Ölmärkten gesorgt.

Entsprechend sei die Marktstimmung auch an diesem Montag rot, kommentiert eine Händlerin. Und der Schweizer Franken zeigt sich von der starken Seite.

Der SMI büsst kurz nach Handelsbeginn 2,43 Prozent ein auf 11'026 Punkte. In Asien haben die Märkte am Morgen bereits mit deutlichen Verlusten reagiert und in Europa sacken die Börsen ebenfalls ab. So verlieren der deutsche DAX oder der französische Cac-40 jeweils mehr als 3 Prozent.

Wie reagiert SNB?

Auch am Devisenmarkt hält die Flucht in sichere Häfen wie den Schweizer Franken an. Am Morgen ist das Euro/Franken-Paar erstmals seit Aufhebung des Mindestkurses kurzzeitig unter Parität gefallen. Aktuell notiert es bei 1,002 Franken wieder knapp darüber.

SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler erklärte im Interview mit der Zeitung «Schweiz am Wochenende», in Zeiten wie diesen suchten Investoren nach Sicherheit.

Euro Franken Parität
Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro in den letzten 16 Jahren massiv an Wert gewonnen. - keystone

Es sei schwer zu sagen, wie die SNB auf die plötzliche Aufwertung des Frankens reagieren werde, meinte eine Händlerin. Sicherlich werde sie versuchen, die Aufwertung des Frankens in der Nähe der Parität (zum Euro) zu stoppen.

Bei den Einzelwerten sind es erneut die Aktien aus der Finanzbranche, die besonders deutlich in die Tiefe rauschen. Während die UBS annähernd 8 Prozent verlieren, brechen Julius Bär und CS um mehr als 6 Prozent ein. Noch deutlicher sacken im breiten Markt die Anteilsschiene von Dufry (-15%) ab, die ebenfalls als einer der grossen Leidträger des Krieges gesehen werden.

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