Airline-Dachverband kritisiert hohe Kosten für PCR-Coronatests

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Genève,

Weil viele Länder PCR-Tests für Flugreisende vorschreiben, werde das Fliegen für viele Menschen unerschwinglich. Das moniert der Airline-Dachverband IATA.

Flugzeug Swiss
Ein Flugzeug der Swiss. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • IATA-Chef Willie Walsh sprach am Dienstag bezüglich PCR-Tests von Geschäftemacherei.
  • Die IATA habe sich die Preise von PCR-Tests in 16 Ländern angeschaut.

Hohe Kosten für PCR-Coronatests sind dem Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) in Genf ein Dorn im Auge. IATA-Chef Willie Walsh sprach am Dienstag von Geschäftemacherei. Weil viele Länder PCR-Tests für Flugreisende vorschreiben, werde das Fliegen für viele Menschen unerschwinglich.

Für eine Familie mit zwei Kindern, die vor der Corona-Krise zum Beispiel 1500 Euro für eine Flugreise ausgegeben habe, könnten sich die Kosten fast verdoppeln, wenn Corona-Tests bei Abflug und Ankunft bei Hin- und Rückflug hinzukämen.

Die IATA hat sich die Preise von PCR-Tests in 16 Ländern angeschaut. Besonders teuer waren sie in den USA mit teils mehr als 400 Dollar, sowie in Japan und Südkorea mit mehr als 350 Dollar. Für Deutschland nennt die IATA Preise von bis zu 200 Euro, tatsächlich sind die Test zumeist aber für deutlich unter 100 Euro zu haben.

PCR-Test Coronavirus
Anzeige des Ergebnisses eines PCR-Tests (Coronavirus). - AFP

«Wir glauben, dass die tatsächlichen Kosten für einen Test bei rund 15 Dollar liegen», sagte Walsh. Das wären rund 13,70 Franken. «Wir können als Gesellschaft nicht zulassen, dass sich eine Situation entwickelt, in der nur noch die Reichen reisen können», sagte er.

Boommendes Frachtgeschäft als Lichtblick

Als Lichtblick meldete die IATA ein boomendes Frachtgeschäft. Es erreichte im März einen Rekordstand für diesen Monat, 4,4 Prozent mehr als vor der Corona-Krise im März 2019. Im Februar lag das Frachtgeschäft im Vergleich zu 2019 um 9,2 Prozent höher.

Im Passagiergeschäft gehe es auf den Inlandsmärkten aufwärts, vor allem in den USA und China, so die IATA. Die geflogenen Kilometer lagen «nur» noch 32,3 Prozent unter dem Niveau im März 2019, nach deutlich höheren Einbussen im vergangenen Jahr.

Weil viele Länder wegen der Coronavirus-Pandemie nach wie vor die Einreise beschränken, lag das Niveau bei internationalen Flügen dagegen im März noch 87,8 Prozent unter dem Niveau von 2019. Die IATA bleibe optimistisch, dass das Geschäft in den nächsten Monaten mit dem Anstieg der Impfungen und der Aufhebung der Reisebeschränkungen anzieht, sagte Walsh.

Kommentare

Weiterlesen

Coronavirus
7 Interaktionen
Prognose korrigiert
1 Interaktionen
Walsh

MEHR IN NEWS

Jesina Amweg ist das Gesicht des Stadtgeflüsters 2025
Flüstertüte
14'000 Fans in Rot und Weiss ziehen friedlich über die Nydeggbrücke
Von Graffenried
Mit Leidenschaft dabei
Generali

MEHR AUS GENèVE

Kevin Behrens FC Lugano
193 Interaktionen
Transfer-Karusell
Amina Genf Kopftuch Restaurant
«Absurd»
weuro 2025
79 Interaktionen
Friedliche Frauen-EM
Die Vorsitzende Navi Pillay (83)
4 Interaktionen
Massenrücktritt