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Adecco will in unsicherem Marktumfeld zurück auf Wachstumspfad

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Zürich,

Die weltweite Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt gedämpft, doch Adecco sieht Licht am Ende des Tunnels.

Adecco Group SMI
Von April bis Juni 3025 hat Adecco mit 5,78 Milliarden Euro knapp 1 Prozent weniger umgesetzt als vor Jahresfrist. (Symbolbild) - keystone

Die weltweite Nachfrage nach Arbeitskräften und Angeboten zur Entwicklung des Personals bleibt im anhaltend unsicheren Konjunkturumfeld gedämpft. Das spürt weiterhin auch der weltgrösste Personaldienstleister Adecco. Die Entwicklungen im zweiten Quartal lassen allerdings auf Besserung hoffen.

Von April bis Juni 3025 hat Adecco mit 5,78 Milliarden Euro knapp 1 Prozent weniger umgesetzt als vor Jahresfrist. Um Währungseinflüsse und die unterschiedliche Zahl an Arbeitstagen bereinigt, verblieb ein Nullwachstum, was gegenüber den letzten Quartalen, in denen die Einnahmen zwischen 2 und 5 Prozent geschrumpft waren, eine Verbesserung darstellt.

Adecco habe im zweiten Jahresviertel in allen Geschäftsbereichen von freundlicheren Markttrends profitiert und gegenüber der Konkurrenz weitere Marktanteile gewonnen, sagte Konzernchef Denis Machuel am Dienstag an einer Telefonkonferenz. Die Marktanteilsgewinne bezifferte er mit 205 Basispunkten für die Gruppe und 130 Punkten für die Kernmarke Adecco allein.

Geschäftsentwicklung trotz schwierigem Umfeld

Mit der Vermittlung von Fest- und Temporärangestellten sowie dem Outsourcing-Angebot wuchs Adecco im Berichtsquartal bereinigt um knapp 2 Prozent. Dabei hätten Kunden mit Blick auf das unsichere Umfeld vermehrt das Angebot von Temporärvermittlungen genutzt, hiess es.

Gute Umsätze seien etwa in der Konsumgüterbranche oder im Detailhandel erzielt worden, zugleich wurden Vermittlungen im Automarkt oder der Logistikbranche weniger nachgefragt. Starkes Wachstum verzeichnete Adecco in den USA, Spanien, Lateinamerika oder Asien. Und im wichtigen französischen Geschäft konnte das Tempo des Umsatzschwundes eingedämmt.

Weiterhin harzt das Geschäft auch in Deutschland oder Grossbritannien. Der Umsatz in der auf Personalberatung und Weiterbildung spezialisierten Sparte LHH ging derweil bereinigt um 1 Prozent zurück, dies bei einer nach wie vor hohen Marge. Dagegen blieb die Tech-Tochter Akkodis mit einem Umsatzrückgang von organisch 6 Prozent unter Druck. Das soll sich ändern. Vor allem mit dem Turnaround von Akkodis Deutschland sei man auf Kurs.

Börsianer bleiben skeptisch

Auf Gruppenebene fiel die Bruttogewinnmarge im zweiten Quartal zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent zurück und die bereinigte operative EBITA-Marge um 0,6 Punkte auf 2,5 Prozent, dies bei einem um ein Fünftel tieferen EBITA von 141 Millionen Euro und einem unveränderten Reingewinn von 58 Millionen.

CEO Machuel geht davon aus, dass sich die Geschäftsvolumina im angelaufenen dritten Quartal weiter positiv entwickeln wird und die Margen gesteigert werden. Bis zum Jahresende soll die EBITA-Marge dank steigender Volumen und weiterer Kosteneinsparungen in den Zielbereich von 3 bis 6 Prozent geführt werden. Kaum einen Einfluss auf die Ergebnisse erwartet er aus den US-Zolldiskussionen.

Die Börsianer bleiben vorerst skeptisch und nehmen weitere seit Jahresbeginn erzielte Kursgewinne mit. Nach einem Minus von über 6 Prozent innert Wochenfrist büssen Adecco bis am frühen Dienstagnachmittag weitere 3,3 Prozent ein. Damit verbleibt sei Anfang Jahr noch ein Kursplus von 8 Prozent.

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